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Mit großer Trauer haben wir die Nachricht vernommen, dass Herr Prof. Dr. Heinz Grohmann, wichtiger Berater und Förderer der amtlichen Statistik in Deutschland, am 6. Dezember 2018 im Alter von 97 Jahren verstorben ist.
Die Verbindung von Statistik, Demografie und Ökonomie prägten das Leben des am 21. Februar 1921 geborenen Dresdners. 2006 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse: Hiermit wurde sein Lebenswerk, sein herausragendes ehrenamtliches Engagement, sein Wirken als Hochschullehrer und seine Verdienste um die amtliche Statistik gewürdigt.
In besonderer Weise gelang Prof. Dr. Grohmann der Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis. Als Professor für Statistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (1970 - 1987) lehrte er die wissenschaftlichen Grundlagen, als Mitglied und zeitweise als Vorsitzender der Deutschen Statistischen Gesellschaft (DStatG) wirkte er aktiv an der Weiterentwicklung der Statistik in Deutschland mit. Der Vorstand der DStatG hatte ihn im Jahr 2011 zu seinem 90. Geburtstag mit der Einführung der Heinz-Grohmann-Vorlesung als wesentlicher Bestandteil der Statistischen Wochen geehrt, die er bis ins hohe Alter regelmäßig und mit großem Interesse mitverfolgt hat.
Viele Jahrzehnte diente Prof. Dr. Grohmann der amtlichen Statistik als engagierter und kritischer Ratgeber – auch in seinem Ruhestand. Schwerpunkte waren hier unter anderem die Themen Mikrozensus und Zensus. Er war einer der ersten, der zu dem Ergebnis kam, dass sich die amtliche Statistik kaum einem Paradigmenwechsel in der Volkszählung – einem registergestützten Zensus – verschließen kann. Im Vorfeld des ersten registergestützten Zensus 2011 war er mit dieser Position einer unserer wichtigen Förderer.
Wir gedenken eines herausragenden Wissenschaftlers, der der amtlichen Statistik, insbesondere als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für Mikrozensus und Volkszählung beim Statistischen Bundesamt (1989 - 1991), als Mitglied im Kuratorium des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (1989 - 2005) und als Mitglied des Expertenkreises für Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes (2003 - 2013), eng verbunden war.