Publikation Regionale Mortalitäts­unterschiede in Baden-Württemberg

Datum 15. März 2005

Die an der Universität Mannheim entstandene Diplomarbeit "Regionale Mortalitäts­unterschiede in Baden-Württemberg“ wurde mit dem Gerhard-Fürst-Preis ausgezeichnet. Der Beitrag stellt die Diplomarbeit näher vor.

Was sind die Gründe für die zum Teil erstaunlich hohen Sterblichkeitsunterschiede in Baden-Württemberg auf Kreisebene? Es kann ausgeschlossen werden, dass die Differenzen allein auf Zufalls­schwankungen oder Fehlern im Meldewesen beruhen. Eine Ursachenanalyse zeigt, dass Haupterklärungs­grund für die Sterblichkeits­unterschiede der sozioökonomische Status ist: In Kreisen mit hohem Einkommen leben die Menschen im Durchschnitt länger als in Kreisen mit geringem Einkommen. Der Einfluss des sozioökonomischen Status auf die Mortalität scheint durch höhere Bildung verstärkt oder sogar verursacht zu werden. Luftbelastung und Gesundheits­versorgung konnten nicht als diskriminierende Faktoren der Sterblichkeit in Baden-Württemberg festgestellt werden.

Auszug aus der Publikation "WISTA – Wirtschaft und Statistik", Februar 2005

Autor: Dipl.-Volkswirt Hans-Martin von Gaudecker