Publikation
Erwerbsstruktur und Alterssicherung – Entwicklungslinien des deutschen Arbeitsmarktes seit den 1980er-Jahren
Datum 15. Juni 2005
Seit Anfang der 1980er-Jahre wird in Deutschland eine Debatte über Strukturveränderungen auf dem Arbeitsmarkt und deren Wirkungen auf die Funktionsfähigkeit des erwerbsarbeitszentrierten sozialen Sicherungssystems, insbesondere der gesetzlichen Rentenversicherung geführt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob das so genannte "Normalarbeitsverhältnis", das heißt die dauerhafte Vollzeitbeschäftigung,
seine normative Funktion verloren hat.
Der Beitrag zeigt vor dem Hintergrund dieser Debatte Entwicklungslinien des deutschen Arbeitsmarktes seit Beginn der 1980er-Jahre auf. Nach theoretischen Ausführungen zum Konzept des Normalarbeitsverhältnisses wird anhand von amtlichen Daten der Frage nachgegangen, wie sich die Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung in den vergangenen zwei Jahrzehnten entwickelt hat. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Differenzierung der Erwerbsbeteiligung nach Geschlecht und nach Altersgruppen sowie nach alten und neuen Bundesländern.
Abschließend werden mögliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung diskutiert.
Auszug aus der Publikation "WISTA – Wirtschaft und Statistik", Mai 2005
Autor: Soziologe Matthias Sacher, M. A.