Publikation Harmonisierter Verbraucher­preisindex zu konstanten Steuer­sätzen

Datum 15. Januar 2007

Wenn die Verbraucherpreise steigen, können sich dahinter inflationäre Prozesse verbergen, aber auch Steuerer­höhungen oder andere administrative Maßnahmen. Insbesondere die Tabak­steuer­erhöhungen sowie die Anhebung der Mineral­ölsteuer ("Öko-Steuer“) hatten in den vergangenen Jahren einen erheblichen Einfluss auf den vom Statistischen Bundesamt berechneten Harmonisierten Verbraucher­preisindex (HVPI). Bei der Berechnung eines Harmonisierten Verbraucher­preisindex zu konstanten Steuersätzen für Deutschland handelt es sich um ein internationales Projekt, das auf Wunsch der Europäischen Zentralbank und im Auftrag des Statistischen Amtes der Europäischen Gemein­schaften (Eurostat) vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird. Ziel des Projektes ist die Berechnung eines HVPI, der die Veränderungen von bestimmten Steuern nicht als Preisver­änderung nachweist und somit nicht index­wirksam werden lässt. Durch einen Vergleich mit dem derzeit in Deutschland berechneten Harmonisierten Verbraucher­preis­index können dann die Auswirkungen der beobachteten Steuerver­änderungen auf den HVPI quantifiziert werden.

Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den Arbeitsablauf des Projektes und stellt die ersten Ergebnisse der Pilotbe­rechnung eines Harmonisierten Verbraucher­preisindex zu konstanten Steuersätzen vor.

Auszug aus der Publikation "WISTA – Wirtschaft und Statistik", Dezember 2006

Autor: Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Patrick Werner