Publikation Kriminalität und Sicherheits­empfinden – Tester­hebung zur Vorbereitung einer europaweiten Bevölkerungs­umfrage (Viktimisierungs­befragung)

Datum 15. September 2010

(Innere) Sicherheit wird maßgeblich durch das Ausmaß, die Struktur und die Entwicklung der Kriminalität sowie durch die polizeiliche und justizielle Strafverfolgung bestimmt. Als Erkenntnis­quellen dienen zwar in der Regel nationale Statistiken; doch sind deren Ergebnisse – vor allem wegen der Unterschiede in den Rechts­systemen sowie der unterschiedlichen Erfassungspraxis – kaum miteinander vergleichbar. Um kurzfristig zuverlässigere und besser vergleichbare Daten für eine harmonisierte Kriminalpolitik in Europa zu erhalten, haben die Mitgliedstaaten der EU beschlossen, eine Befragung über das Sicherheits­empfinden der Bevölkerung und mögliche Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger als Opfer von Kriminalität (Viktimisierungen) durchzuführen. Zur Vorbereitung einer solchen europaweiten Bevölkerungsbefragung hatte Eurostat eine Tester­hebung ausgeschrieben, in deren Fokus ein Fragenkatalog und verschiedene Erhebungs­verfahren standen.

Dieser Beitrag gibt einen Überblick über das Konzept der Testerhebung in Deutschland sowie über die Durchführung der Datenerhebung. Er fasst die wichtigsten erhebungsmethodischen und kriminologischen Ergebnisse zusammen und legt dar, welche Schlussfolgerungen sich für die geplante Haupterhebung ziehen lassen.

Auszug aus der Publikation "WISTA – Wirtschaft und Statistik", August 2010

Autoren: Dipl.-Sozialwissenschaftler Stefan Brings, Dipl.-Geographin Gabriela Fuhr (beide Statistisches Bundesamt), Nathalie Guzy, M. A. (Bundeskriminalamt), Dr. Ute Hanefeld (Statistisches Bundesamt), Dr. Robert Mischkowitz (Bundeskriminalamt)