Publikation
Zur Berechnung von Kaufkraftparitäten
Datum 15. September 2011
Ob es um die Verteilung der Stimmrechte im Internationalen Währungsfonds (IWF) geht, die gemäß der realen Wirtschaftskraft der Mitgliedstaaten festgelegt wird, oder um die Zuteilung von Fördermitteln aus den Struktur- und Kohäsionsfonds der Europäischen Union: Für die Vergleiche gesamtwirtschaftlicher Größen, die solchen Entscheidungen zugrunde liegen, bilden Kaufkraftparitäten eine wichtige Voraussetzung. Sie dienen anstelle von Wechselkursen als Umrechnungsfaktoren für die Umwandlung der relevanten Beträge in eine einheitliche Währung und sollen gleichzeitig Preisunterschiede zwischen den zu vergleichenden Ländern eliminieren. Neben dieser Funktion als räumlicher Deflator gesamtwirtschaftlicher Größen können aus Kaufkraftparitäten auch Vergleiche der Preisniveaus zwischen Ländern abgeleitet werden.
Dieser Beitrag gibt eine Definition, beschreibt Sinn und Zweck von Kaufkraftparitäten und erläutert die Berechnung von Kaufkraftparitäten.
Auszug aus der Publikation "WISTA – Wirtschaft und Statistik", August 2011
Autor: Dipl.-Volkswirt Florian Burg