Publikation
Umgang mit Meldeverzug in der Wanderungsstatistik – das Berichtsmonatskonzept
Datum 17. Juni 2025
An- und Abmeldungen des Wohnsitzes von Personen werden bei den Meldebehörden teilweise mit erheblicher zeitlicher Verzögerung registriert. Dadurch entsteht bei der zeitlichen Zuordnung von Wanderungsfällen in der Wanderungsstatistik ein Zielkonflikt zwischen Aktualität und Genauigkeit. Als Ausgleich beider Qualitätsansprüche wird in der Wanderungsstatistik das Berichtsmonatskonzept angewendet: Nicht bis Ende des Folgemonats an die Statistik gemeldete Wanderungsfälle eines Monats werden durch verspätete Meldungen aus Vormonaten kompensiert. Der Beitrag stellt das Berichtsmonatskonzept erstmals systematisch dar, analysiert dessen Vor- und Nachteile und vergleicht es mit dem Ereignismonatskonzept, das eine Auswertung nach dem tatsächlichen Ereignisdatum vorsieht.
Auszug aus der Publikation "WISTA - Wirtschaft und Statistik", 3/2025
Autoren: Baran Erdemsiz, Jan Eberle