Presse Genehmigte Wohnungen von Januar bis Oktober 2017: – 7,3 % gegenüber Vorjahreszeitraum

Pressemitteilung Nr. 455 vom 14. Dezember 2017

WIESBADEN – Von Januar bis Oktober 2017 wurden in Deutschland 7,3 % oder 22 400 weniger Baugenehmigungen von Wohnungen insgesamt erteilt als in den ersten zehn Monaten 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde von Januar bis Oktober 2017 der Bau von insgesamt 286 300 Wohnungen genehmigt. Darunter fallen alle Genehmigungen für Baumaßnahmen zur Erstellung neuer sowie an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden. Im Dreimonatsvergleich nahm die Zahl der genehmigten Wohnungen von August bis Oktober 2017 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 8,6 % ab. 

Die Zahl der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden hat in den ersten zehn Monaten 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,6 % beziehungsweise 12 000 Wohnungen abgenommen. Gegen den allgemeinen Trend nahmen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zu (+ 1,1 % beziehungsweise + 1 500 Wohnungen). Damit erreichte die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit 140 700 Wohnungen den höchsten Wert in den Monaten von Januar bis Oktober seit 20 Jahren (Januar bis Oktober 1997: 190 200 Wohnungen). Die Baugenehmigungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern (– 5,1 % beziehungsweise – 4 100 Wohnungen) und in Zweifamilienhäusern (– 1,5 % beziehungsweise – 300 Wohnungen) gingen dagegen zurück. Die Genehmigungen von Wohnungen in Wohnheimen sind stark gesunken (– 43,6 % beziehungsweise – 9 100 Wohnungen). Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Ohne Berücksichtigung der Genehmigungen von Wohnheimen betrug der Rückgang der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden insgesamt gegenüber dem Vorjahreszeitraum 1,2 %. Die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging in den ersten zehn Monaten 2017 deutlich zurück(– 21,2 % beziehungsweise – 9 300 Wohnungen). 

Der umbaute Raum (Rauminhalt) der genehmigten neuen Nichtwohngebäude sank von Januar bis Oktober 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,8 Millionen Kubikmeter auf 176,6 Millionen Kubikmeter (– 0,5 %). Hierbei gab es einen leichten Anstieg der Genehmigungen bei den nichtöffentlichen Bauherren (+ 0,2 %), während die Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren zurückgingen (– 6,8 %). 

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Baugenehmigungen (31111) können über die Tabellen in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. 

Baugenehmigungen von Wohnungen nach Gebäudearten
GebäudeartGenehmigte Wohnungen
Januar – OktoberVeränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
20172016absolutin %
Wohn- und Nichtwohngebäude (alle Baumaßnahmen)286 266308 666– 22 400– 7,3
Neu errichtete Gebäude251 902265 047– 13 145– 5,0
davon:
Wohngebäude247 454259 432– 11 978– 4,6
mit 1 Wohnung76 23680 316– 4 080– 5,1
mit 2 Wohnungen18 80019 078– 278– 1,5
mit 3 oder mehr Wohnungen140 646139 1761 4701,1
Wohnheime11 77220 862– 9 090– 43,6
darunter:
Eigentumswohnungen64 43766 837– 2 400– 3,6
Nichtwohngebäude4 4485 615– 1 167– 20,8
Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden34 36443 619– 9 255– 21,2

 

Umbauter Raum bei genehmigten Neubauten von Nichtwohngebäuden nach Gebäudearten und Bauherren 
GebäudeartUmbauter Raum (1 000 m3 Rauminhalt)
Januar – OktoberVeränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
20172016absolutin %
Nichtwohngebäude176 617177 446– 829– 0,5
davon:
Anstaltsgebäude4 2586 612– 2 354– 35,6
Büro- und Verwaltungsgebäude14 79614 5692271,6
Landwirtschaftliche Betriebsgebäude19 27620 100– 824– 4,1
Nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude123 076121 6381 438 1,2
darunter:
Fabrik- und Werkstattgebäude36 54334 5571 9865,7
Handelsgebäude12 76315 776– 3 013– 19,1
Warenlagergebäude58 66857 7888801,5
Hotels und Gaststätten3 5733 3741995,9
Sonstige Nichtwohngebäude15 21114 5276844,7
Öffentliche Bauherren15 64016 785– 1 145– 6,8
Nichtöffentliche Bauherren160 976160 6613150,2

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