Presse Importpreise im Februar 2018: – 0,6 % gegenüber Februar 2017

Pressemitteilung Nr. 111 vom 27. März 2018

Einfuhrpreise, Februar 2018

  • – 0,6 % zum Vormonat
  • – 0,6 % zum Vorjahresmonat

Ausfuhrpreise, Februar 2018

  • 0,0 % zum Vormonat
  • + 0,5 % zum Vorjahresmonat

WIESBADEN – Die Einfuhrpreise waren im Februar 2018 um 0,6 % niedriger als im Februar 2017. Dies war der erste Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Oktober 2016 (ebenfalls – 0,6 % gegenüber Oktober 2015). Im Januar 2018 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei + 0,7 % und im Dezember 2017 bei + 1,1 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Importpreise im Februar 2018 gegenüber Januar 2018 ebenfalls um 0,6 %.

Der Rückgang der Importpreise gegenüber dem Vorjahr war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) beeinflusst (– 2,1 % gegenüber dem Vorjahr und – 0,1 % gegenüber dem Vormonat). Konsumgüter stehen für gut 20 % des gesamten Warenimportwertes.
Die Preise für importierte Gebrauchsgüter (langlebige Konsumgüter) sanken hier gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % und gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 0,3 %. Importierte Verbrauchsgüter (kurzlebige Konsumgüter) verbilligten sich gegenüber Februar 2017 um 1,8 %. Im Vergleich zu Januar 2018 fielen diese Preise um 0,1 %.

Auch importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber Februar 2017 billiger, im Durchschnitt um 9,8 % (– 0,1 % gegenüber dem Vormonat). Während sich unter anderem Naturkautschuk (– 41,5 %) und Rohkaffee (– 23,2 %) stark verbilligten, wurden insbesondere Kern- und Steinobst (+ 13,6 %) sowie lebende Tiere und Erzeugnisse tierischen Ursprungs (+ 3,0 %) zu höheren Preisen importiert. 

Auch die eingeführten Investitionsgüter hatten einen deutlich dämpfenden Einfluss auf den Gesamtindex. Sie verbilligten sich um 1,2 % gegenüber Februar 2017 (keine Veränderung gegenüber Januar 2018). Insbesondere Speichereinheiten und andere Datenspeicher (– 16,7 %) sowie Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik (– 5,8 %) wurden gegenüber Februar 2017 zu niedrigeren Preisen importiert. 

Dagegen waren Energieträger im Februar 2018 um 3,0 % teurer als im Februar 2017. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise aber im Durchschnitt um 4,6 %. Während insbesondere rohes Erdöl (+ 5,1 %) und Erdgas (+ 2,7 %) im Vorjahresvergleich mehr kosteten, lagen die Preise für Steinkohle unter dem Niveau des Vorjahres (– 2,9 %). Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Februar 2018 um 1,1 % niedriger als im Februar 2017 (– 0,1 % gegenüber dem Januar 2018). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 1,0 % unter dem Stand des Vorjahres (– 0,1 % gegenüber Januar 2018). 

Importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), waren im Februar 2018 um 0,7 % teurer als im Februar 2017. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise geringfügig um 0,1 %. Im Vergleich zu Februar 2017 verteuerten sich insbesondere Holz- und Zellstoff (+ 13,6 %), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+ 7,8 %), chemische Grundstoffe (+ 2,4 %) sowie Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus (+ 2,3 %). Dagegen sanken unter anderem die Preise für Eisenerze (– 18,0 %) und elektronische Bauelemente (– 10,0 %). 

Ausgewählte Preisveränderungen im Februar 2018
Einfuhrpreisindex fürVeränderung zu
Februar 2017
Veränderung zu
Januar 2018
in %
Energie3,0– 4,6
davon:
Steinkohle– 2,91,8
Erdöl, roh5,1– 6,2
Erdgas, roh2,7– 4,9
Mineralölerzeugnisse1,3– 4,3
Elektrischer Strom0,723,0
Eisenerze– 18,00,5
Nicht-Eisen-Metallerze4,3– 1,0
Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen7,81,2
Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus2,3– 0,5
Getreide– 2,7– 0,2
Rohkaffee– 23,2– 0,8

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Februar 2018 um 0,5 % über dem Stand von Februar 2017. Im Januar 2018 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 0,7 % gelegen, im Dezember 2017 bei + 1,0 %. Gegenüber dem Vormonat Januar 2018 veränderten sich die Ausfuhrpreise im Durchschnitt nicht.  

Indizes der Außenhandelspreise
Jahr / Monat2010 = 100Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum
Veränderung
gegenüber
Vormonat
in %

JD = Jahresdurchschnitt

– = nichts vorhanden

Index der Einfuhrpreise
2010 JD1007,1
2011 JD106,46,4
2012 JD108,72,2
2013 JD105,9– 2,6
2014 JD103,6– 2,2
2015 JD100,9– 2,6
2016 JD97,8– 3,1
2017 JD101,53,8
2017Februar102,97,40,7
März102,46,1– 0,5
April102,36,1– 0,1
Mai101,34,1– 1,0
Juni100,22,5– 1,1
Juli99,81,9– 0,4
August99,82,10,0
September100,73,00,9
Oktober101,32,60,6
November102,12,70,8
Dezember102,41,10,3
2018Januar102,90,70,5
Februar102,3– 0,6– 0,6
nachrichtlich:
Gesamtindex ohne Energie104,1– 1,1– 0,1
Gesamtindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse103,6– 1,0– 0,1
Index der Ausfuhrpreise
2010 JD1003,1
2011 JD103,33,3
2012 JD104,91,5
2013 JD104,3– 0,6
2014 JD104,0– 0,3
2015 JD104,90,9
2016 JD104,0– 0,9
2017 JD105,91,8
2017Februar106,02,50,2
März106,02,30,0
April106,22,60,2
Mai106,02,2– 0,2
Juni105,81,8– 0,2
Juli105,71,5– 0,1
August105,61,5– 0,1
September105,81,70,2
Oktober105,91,50,1
November106,11,20,2
Dezember106,21,00,1
2018Januar106,50,70,3
Februar106,50,50,0

Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise bietet die Fachserie 17, Reihe 8.1 und Reihe 8.2. Lange Zeitreihen können über die Tabellen Einfuhrpreise (61411-0006) und Ausfuhrpreise (61421-0006) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.

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