Pressemitteilung Nr. 270 vom 20. Juli 2018
Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, Juni 2018
- + 0,3 % zum Vormonat
- + 3,0 % zum Vorjahresmonat
Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich im Juni 2018 am stärksten auf die Entwicklung der Erzeugerpreise insgesamt aus. Energie war um 6,2 % teurer als ein Jahr zuvor. Eine ebenso hohe Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr hatte es letztmalig im Februar 2012 gegeben. Gegenüber Mai 2018 stiegen die Energiepreise überdurchschnittlich um 0,7 %.
Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 2,0 % höher als im Juni des Vorjahres. Gegenüber Mai 2018 stiegen sie um 0,3 %.
Veränderung in % gegenüber | ||
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Juni 2017 | Mai 2018 | |
Mineralölerzeugnisse | 16,9 | 1,1 |
darunter: | ||
Flugturbinenkraftstoff aus Leuchtöl (Kerosin) | 41,0 | 11,3 |
Leichtes Heizöl | 36,5 | – 2,0 |
Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff | 35,0 | 12,5 |
Bitumen aus Erdöl | 23,8 | 6,8 |
Dieselkraftstoff | 17,1 | 0,6 |
Motorenbenzin | 10,0 | 1,0 |
Elektrischer Strom | 7,5 | 0,6 |
darunter: | ||
für Weiterverteiler | 12,6 | 0,4 |
für Sondervertragskunden | 7,6 | 1,3 |
für Haushalte | 0,2 | – 0,1 |
Erdgas (Verteilung) | 2,5 | 0,8 |
darunter: | ||
für Kraftwerke | 10,1 | 1,3 |
für die Industrie | 4,2 | 0,1 |
für Wiederverkäufer | 3,6 | 1,7 |
für Haushalte | – 1,8 | – 0,7 |
Vorleistungsgüter waren im Juni 2018 um 3,2 % teurer als im Juni 2017. Gegenüber dem Vormonat Mai stiegen diese Preise um 0,4 %. Metalle kosteten 7,3 % mehr als im Juni 2017. Die Preise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,9 %. Walzstahl war im Vorjahresvergleich um 8,5 % teurer. Darunter verteuerte sich Betonstahl sogar um 20,3 %, hier fielen die Preise gegenüber Mai 2018 jedoch um 0,7 %. Chemische Grundstoffe kosteten 3,2 % mehr als ein Jahr zuvor. Billiger als im Juni 2017 waren unter anderem nichtmetallische Sekundärrohstoffe (– 11,4 %) und synthetischer Kautschuk (– 4,4 %).
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Juni 2018 um 0,5 % höher als im Juni 2017, im Vergleich zum Vormonat Mai stiegen sie um 0,2 %. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 0,2 % mehr. Butter war 16,2 % teurer als im Juni 2017. Obst- und Gemüseerzeugnisse kosteten 5,2 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Preise für Milch waren um 4,1 % höher, die Preise für Backwaren um 3,7 %. Billiger als ein Jahr zuvor waren unter anderem Kaffee (– 2,4 %) und Schweinefleisch (– 12,0 %). Die Preise für Zucker waren sogar um 25,1 % niedriger als im Juni 2017.
Investitionsgüter waren im Juni 2018 um 1,3 % teurer als im Juni 2017 (+ 0,1 % gegenüber Mai 2018), Gebrauchsgüter kosteten 1,6 % mehr als im Vorjahresmonat (unverändert gegenüber Mai 2018).
Jahr / Monat | 2010 = 100 | Veränderung in % gegenüber | ||
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Vorjahresmonat | Vormonat | |||
2017
| Juni | 104,5 | 2,4 | 0,0 |
Juli | 104,7 | 2,3 | 0,2 | |
August | 104,9 | 2,6 | 0,2 | |
September | 105,2 | 3,1 | 0,3 | |
Oktober | 105,5 | 2,7 | 0,3 | |
November | 105,6 | 2,5 | 0,1 | |
Dezember | 105,8 | 2,3 | 0,2 | |
2018
| Januar | 106,3 | 2,1 | 0,5 |
Februar | 106,2 | 1,8 | – 0,1 | |
März | 106,3 | 1,9 | 0,1 | |
April | 106,8 | 2,0 | 0,5 | |
Mai | 107,3 | 2,7 | 0,5 | |
Juni | 107,6 | 3,0 | 0,3 | |
davon: | ||||
Vorleistungsgüter | 107,4 | 3,2 | 0,4 | |
Investitionsgüter | 107,2 | 1,3 | 0,1 | |
Gebrauchsgüter | 111,4 | 1,6 | 0,0 | |
Verbrauchsgüter | 113,0 | 0,5 | 0,2 | |
Energie | 104,8 | 6,2 | 0,7 |
Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.
Detaillierte Informationen bietet die Fachserie 17, Reihe 2 "Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte". Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.