Presse Erzeugerpreise Juli 2018: +3,0 % gegenüber Juli 2017

Pressemitteilung Nr. 309 vom 20. August 2018

Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, Juli 2018

  • +0,2 % zum Vormonat
  • +3,0 % zum Vorjahresmonat

WIESBADEN – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Juli 2018 um 3,0 % höher als im Juli 2017. Im Juni 2018 hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls bei +3,0 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,2 % und damit etwas weniger stark als im Juni 2018 (+0,3 %).

Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich im Juli 2018 am stärksten auf die Entwicklung der Erzeugerpreise insgesamt aus. Energie war um 6,5 % teurer als ein Jahr zuvor. Eine höhere Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr hatte es letztmalig im Dezember 2011 gegeben (+7,4 %). Gegenüber Juni 2018 stiegen die Energiepreise überdurchschnittlich um 0,5 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 1,9 % höher als im Juli des Vorjahres. Gegenüber Juni 2018 stiegen sie geringfügig um 0,1 %.

Besondere Preisentwicklungen bei Energie im Juli 2018
 Veränderung in % gegenüber
Juli 2017Juni 2018
Mineralölerzeugnisse16,8-0,2
darunter:
Flugturbinenkraftstoff aus Leuchtöl (Kerosin)48,6-1,6
Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff47,70,3
Leichtes Heizöl29,9-1,5
Dieselkraftstoff15,8-0,6
Motorenbenzin10,6-0,1
Elektrischer Strom7,40,6
darunter:
für Weiterverteiler11,60,4
für Sondervertragskunden8,21,2
für Haushalte0,20,0
Erdgas (Verteilung)3,10,7
darunter:
für Kraftwerke15,11,6
für die Industrie5,31,8
für Wiederverkäufer4,10,7
für Haushalte-1,7-0,1

Vorleistungsgüter waren im Juli 2018 um 3,2 % teurer als im Juli 2017. Gegenüber dem Vormonat Juni blieben diese Preise unverändert. Metalle kosteten 6,0 % mehr als im Juli 2017. Die Preise fielen jedoch gegenüber dem Vormonat um 1,4 %. Walzstahl war im Vorjahresvergleich um 9,4 % teurer. Darunter waren die Preise für Betonstahl sogar um 19,8 % höher. Chemische Grundstoffe kosteten 4,8 % mehr als ein Jahr zuvor. Billiger als im Juli 2017 waren unter anderem nichtmetallische Sekundärrohstoffe (-11,6 %).

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Juli 2018 um 0,4 % höher als im Juli 2017, im Vergleich zum Vormonat Juni stiegen sie um 0,1 %. Nahrungsmittel waren 0,1 % billiger als im Juli 2017, gegenüber dem Vormonat Juni gab es einen geringfügigen Preisanstieg (+0,1 %). Billiger als im Juli 2017 waren insbesondere Zucker (-24,6 %), Schweinefleisch (-9,7 %) und Kaffee (-3,9 %), Butter kostete 2,6 % weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen waren Obst- und Gemüseerzeugnisse 5,1 % teurer als im Vorjahresmonat. Die Preise für Backwaren waren um 3,8 % höher, die Preise für Milch um 2,2 %.

Investitionsgüter waren im Juli 2018 um 1,3 % teurer als im Juli 2017 (+0,2 % gegenüber Juni 2018), Gebrauchsgüter kosteten 1,6 % mehr als im Vorjahresmonat (+0,1 % gegenüber Juni 2018).  

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)
 – Deutschland –
Jahr / Monat2010 = 100Veränderung in % gegenüber
VorjahresmonatVormonat

2017

 

Juli104,72,30,2
August104,92,60,2
September105,23,10,3
Oktober105,52,70,3
November105,62,50,1
Dezember105,82,30,2

2018

  

Januar106,32,10,5
Februar106,21,8-0,1
März106,31,90,1
April106,82,00,5
Mai107,32,70,5
Juni107,63,00,3
Juli107,83,00,2
davon:
Vorleistungsgüter107,43,20,0
Investitionsgüter107,41,30,2
Gebrauchsgüter111,51,60,1
Verbrauchsgüter113,10,40,1
Energie105,36,50,5

Methodische Hinweise:

Mit den Ergebnissen für Juli 2018 veröffentlicht das Statistische Bundesamt letztmalig Erzeugerpreisindizes auf der Preisbasis 2010 = 100. Ab Berichtsmonat August 2018 wird der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte auf die neue Preisbasis 2015 = 100 umgestellt. Dabei erfolgt, wie bei früheren Indexumstellungen, eine Neuberechnung aller Ergebnisse beginnend mit dem Januar 2015.

Weitere Informationen finden Sie unter Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte.

Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Detaillierte Informationen bietet die Fachserie 17, Reihe 2 "Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte". Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

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