Pressemitteilung Nr. 328 vom 4. September 2018
WIESBADEN – Am Jahresende 2017 bezogen in Deutschland rund 592 000 Haushalte Wohngeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 1,4 % aller privaten Haushalte. Die Zahl der Wohngeldhaushalte ist gegenüber 2016 um 6,2 % gesunken.
Wohngeld wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese die Wohnkosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können. In Mecklenburg-Vorpommern waren die privaten Haushalte mit einem Anteil von 3,0 % am häufigsten auf Wohngeld angewiesen, am seltensten in Bayern mit einem Anteil von 0,8 %.
Am Jahresende 2016 hatten noch rund 631 000 Haushalte Wohngeld bezogen, was einem Anteil von 1,5 % aller Privathaushalte entsprochen hatte. Der vorübergehende Anstieg der Zahl der Wohngeldhaushalte im Jahr 2016 war insbesondere auf die Wohngeldreform 2016 und die damit verbundenen Anpassung des Wohngeldes an die Mieten- und Einkommensentwicklung seit der Wohngeldreform 2009 zurückzuführen. Zuvor war die Zahl der Wohngeldberechtigten seit dem Jahr 2010 stetig gesunken.
Ende 2017 hatten in rund 95 % der Wohngeldhaushalte alle Haushaltsmitglieder einen Anspruch auf Wohngeld (sogenannte reine Wohngeldhaushalte). 5 % der Wohngeldhaushalte waren wohngeldrechtliche Teilhaushalte, in denen Personen mit und ohne Wohngeldanspruch wohnten. Ende 2017 betrug der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch von reinen Wohngeldhaushalten 153 Euro, von wohngeldrechtlichen Teilhaushalten 150 Euro.
2017 gaben Bund und Länder zusammen 1 133,7 Millionen Euro für Wohngeld aus und damit rund 1,1 % weniger als im Vorjahr. 2016 hatten die gezahlten Wohngeldbeträge bei 1 146,7 Millionen Euro gelegen.
Land | Insgesamt | Veränderung gegenüber Vorjahr | Anteil an den Privat- haushalten 1 | Im Jahr 2017 gezahlte Wohngeldbeträge insgesamt |
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% | Millionen Euro | |||
1 Berechnung mit der Anzahl der Privathaushalte im Jahresdurchschnitt auf Grundlage des Mikrozensus 2017. | ||||
Baden-Württemberg | 62 308 | -6,0 | 1,2 | 131,0 |
Bayern | 50 946 | -9,1 | 0,8 | 98,9 |
Berlin | 24 928 | -2,1 | 1,2 | 45,3 |
Brandenburg | 25 429 | -1,7 | 2,0 | 36,8 |
Bremen | 5 232 | -6,4 | 1,4 | 11,1 |
Hamburg | 12 262 | -11,0 | 1,2 | 26,4 |
Hessen | 35 171 | -11,6 | 1,1 | 80,6 |
Mecklenburg- Vorpommern | 25 003 | -9,2 | 3,0 | 38,6 |
Niedersachsen | 58 670 | -5,0 | 1,5 | 114,8 |
Nordrhein-Westfalen | 145 436 | -2,0 | 1,7 | 304,4 |
Rheinland-Pfalz | 26 411 | -6,4 | 1,3 | 48,1 |
Saarland | 4 895 | -7,5 | 1,0 | 8,6 |
Sachsen | 48 026 | -10,2 | 2,2 | 74,2 |
Sachsen-Anhalt | 23 182 | -8,2 | 2,0 | 33,1 |
Schleswig-Holstein | 21 703 | -10,1 | 1,5 | 48,5 |
Thüringen | 22 351 | -9,0 | 2,0 | 33,3 |
Deutschland | 592 043 | -6,2 | 1,4 | 1 133,7 |
nachrichtlich: | ||||
Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) | 423 124 | -5,8 | 1,3 | 872,3 |
Neue Länder (mit Berlin) | 168 919 | -7,3 | 2,0 | 261,3 |
Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Haushalte mit Wohngeld (22311-0001) in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.