Pressemitteilung Nr. 411 vom 23. Oktober 2018
Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, September 2018
- +0,5 % zum Vormonat
- +3,2 % zum Vorjahresmonat
Im September 2018 wirkte sich die Preisentwicklung bei Energie am stärksten auf die Entwicklung der Erzeugerpreise insgesamt aus. Energie war um 8,5 % teurer als ein Jahr zuvor. Eine höhere Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr hatte es letztmalig im November 2011 gegeben (+10,4 %). Gegenüber August 2018 stiegen die Energiepreise überdurchschnittlich um 2,0 %.
Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 1,6 % höher als im September des Vorjahres. Gegenüber August 2018 blieben sie unverändert.
Veränderung in % gegenüber | ||
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September 2017 | August 2018 | |
Mineralölerzeugnisse | 18,5 | 3,3 |
darunter: | ||
Leichtes Heizöl | 35,0 | 8,0 |
Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff | 24,1 | 3,4 |
Dieselkraftstoff | 17,5 | 3,6 |
Motorenbenzin | 13,1 | 3,0 |
Elektrischer Strom | 9,0 | 2,5 |
darunter: | ||
für Weiterverteiler | 18,5 | 5,7 |
für Sondervertragskunden | 10,2 | 1,9 |
für Haushalte | -0,6 | 0,0 |
Erdgas (Verteilung) | 7,0 | 2,3 |
darunter: | ||
für Kraftwerke | 20,0 | 3,9 |
für die Industrie | 13,8 | 2,9 |
für Wiederverkäufer | 8,6 | 3,0 |
für Haushalte | -1,9 | 0,0 |
Vorleistungsgüter waren im September 2018 um 2,5 % teurer als im September 2017. Gegenüber dem Vormonat August fielen die Preise geringfügig (-0,1 %). Metalle kosteten 3,9 % mehr als im September 2017. Auch diese Preise gingen gegenüber dem Vormonat leicht zurück (-0,1 %). Die Preise für chemische Grundstoffe waren 5,6 % höher als ein Jahr zuvor. Billiger als im September 2017 waren unter anderem nichtmetallische Sekundärrohstoffe (-23,3 %) sowie Edelmetalle und Halbzeug daraus (-10,6 %).
Investitionsgüter waren im September 2018 um 1,4 % teurer als im September 2017, Gebrauchsgüter um 1,7 % (jeweils unverändert gegenüber August 2018).
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im September 2018 unverändert gegenüber September 2017, im Vergleich zum Vormonat August stiegen sie leicht um 0,1 %. Nahrungsmittel waren 0,7 % billiger als im September 2017, gegenüber dem Vormonat August gab es jedoch einen Preisanstieg um 0,3 %. Billiger als im September 2017 waren insbesondere Zucker (-25,7 %), Schweinefleisch (-7,3 %) und Kaffee (-2,0 %). Butter kostete 16,6 % weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen war Rindfleisch 5,6 % teurer als im Vorjahresmonat. Backwaren kosteten 4,1 % mehr, Obst- und Gemüseerzeugnisse 3,4 %. Die Preise für Bier waren um 3,1 % höher.
Jahr / Monat | 2015 = 100 | Veränderung in % gegenüber | ||
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Vorjahresmonat | Vormonat | |||
2017 | September | 101,5 | 3,2 | 0,4 |
Oktober | 101,6 | 2,8 | 0,1 | |
November | 101,7 | 2,6 | 0,1 | |
Dezember | 101,9 | 2,3 | 0,2 | |
2018 | Januar | 102,4 | 2,1 | 0,5 |
Februar | 102,3 | 1,8 | -0,1 | |
März | 102,4 | 1,8 | 0,1 | |
April | 102,8 | 1,9 | 0,4 | |
Mai | 103,3 | 2,5 | 0,5 | |
Juni | 103,7 | 2,9 | 0,4 | |
Juli | 103,9 | 2,9 | 0,2 | |
August | 104,2 | 3,1 | 0,3 | |
September | 104,7 | 3,2 | 0,5 | |
davon: | ||||
Vorleistungsgüter | 105,6 | 2,5 | -0,1 | |
Investitionsgüter | 103,3 | 1,4 | 0,0 | |
Gebrauchsgüter | 104,1 | 1,7 | 0,0 | |
Verbrauchsgüter | 104,9 | 0,0 | 0,1 | |
Energie | 104,9 | 8,5 | 2,0 |
Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.
Weitere Informationen finden Sie unter Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte.
Detaillierte Informationen bietet die Fachserie 17, Reihe 2 "Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte". Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.