Pressemitteilung Nr. 494 vom 14. Dezember 2018
WIESBADEN – Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nahm im dritten Quartal 2018 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,8 % ab. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden im dritten Quartal 2018 rund 24 200 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet.
Knapp drei Viertel (72 %) der Frauen, die im dritten Quartal 2018 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 % zwischen 35 und 39 Jahre. Knapp 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 3 %. Rund 40 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (60 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 23 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 79 % in gynäkologischen Praxen und 18 % ambulant im Krankenhaus. 8 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Schwangerschaftsabbrüche können über die Tabellen Schwangerschaftsabbrüche (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.