Presse Private Konsumausgaben 2018: Haushalte geben die Hälfte für Wohnen, Ernährung und Bekleidung aus

Pressemitteilung Nr. 064 vom 28. Februar 2020

WIESBADEN – Die privaten Haushalte in Deutschland haben im Jahr 2018 gut 51 % ihres Konsumbudgets verwendet, um die Ausgaben für Wohnen, Ernährung und Bekleidung zu decken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das je Haushalt durchschnittlich 1 390 Euro im Monat. Insgesamt lagen die Konsumausgaben der Haushalte bei monatlich 2 704 Euro. Das sind rund 10,5 % mehr als bei der letzten Erhebung im Jahr 2013 (2 448 Euro) und 31,2 % mehr als 1998 (2 061 Euro).

Allein für den Bereich Wohnen gaben die Haushalte im Schnitt knapp 34 % (908 Euro monatlich) aus. Dieser Posten machte wie in den vergangenen Jahren den größten Anteil der Konsumausgaben aus. 1998 betrug der Anteil 32 %. Zu den Ausgaben für Wohnen zählen in der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) neben den Wohnungsmieten (einschließlich Betriebskosten) auch die Ausgaben für Energie und Instandhaltung. Gut 13 % (360 Euro) betrugen die Ausgaben für Ernährung. Auf Bekleidungsausgaben entfielen im Schnitt knapp 5 % (122 Euro). 1998 lagen diese Anteile bei 14 % bzw. 6 %.

Für den Bereich Verkehr gaben die privaten Haushalte durchschnittlich 14 % (379 Euro) des Konsumbudgets aus. Dies beinhaltet unter anderem die Ausgaben für öffentliche Verkehrsdienstleistungen und für das eigene Fahrzeug. Die Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur betrugen durchschnittlich gut 11 % (304 Euro). Die übrigen gut 23 % (630 Euro) der Konsumausgaben entfielen auf die Bereiche Innenausstattung, Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen, Gesundheit, Post und Telekommunikation, Bildung sowie andere Waren und Dienstleistungen.

Neben den Konsumausgaben fallen bei den Haushalten auch Ausgaben für Nicht-Konsumzwecke wie beispielsweise Versicherungsbeiträge und Kreditzinsen an. Hierfür wendeten die Haushalte im Jahr 2018 bundesweit durchschnittlich 484 Euro im Monat auf.

Methodische Hinweise:
Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der alle fünf Jahre stattfindenden Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS). Es handelt sich um eine freiwillige Haushaltserhebung, bei der rund 60 000 private Haushalte in Deutschland freiwillig Auskunft zu ihren Ausgaben und Einnahmen, ihren Wohnverhältnissen sowie ihrer Ausstattung mit Gebrauchsgütern geben.

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Privater Konsum wirkt sich direkt und indirekt auf die Umwelt aus. Emissionen und Energieverbrauch in Verbindung mit privatem Konsum sind daher auch Teil des Indikatorensets der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.