Presse Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im November 2020: -2,8 % zum Vorjahresmonat

Auswirkungen der Corona-Krise bei geleisteten Arbeitsstunden und Entgelten weiterhin sichtbar

Pressemitteilung Nr. 022 vom 15. Januar 2021

Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe, November 2020
-2,8 % zum Vorjahresmonat
-0,1 % zum Vormonat 

WIESBADEN – Ende November 2020 sind rund 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber November 2019 um knapp 160 000 zurück (-2,8 %). Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2020 veränderte sich die Zahl der Beschäftigten kaum (-0,1 %).

Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Zahl der Beschäftigten im November 2020 in fast allen Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes ab. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit -6,3 %. Deutlich zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren und im Maschinenbau mit jeweils -4,4 % sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-3,8 %), in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-3,7 %) und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-3,2 %). Leicht rückläufig war die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-1,1 %). Gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+1,6 %). Zu beachten ist, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich deshalb Veränderungen bei der Kurzarbeit nicht in den Beschäftigtenzahlen niederschlagen.

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Negativtrend bei den geleisteten Arbeitsstunden und Entgelten hält an

Die Auswirkungen der Corona-Krise waren bei den geleisteten Arbeitsstunden im November 2020 über alle Wirtschaftsbereiche hinweg deutlich zu erkennen: Die im November 2020 geleisteten Arbeitsstunden nahmen im Vergleich zum November 2019 um 3,2 % auf 701 Millionen Stunden ab – obwohl der November 2020 in elf Bundesländern sogar einen Arbeitstag mehr hatte als der Vorjahresmonat. 

Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen im November 2020 insgesamt bei rund 29,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Rückgang um 3,9 %.Das von Beschäftigten bezogene Kurzarbeitergeld ist dabei kein Bestandteil des nachgewiesenen Entgelts. 

Verarbeitendes Gewerbe, Betriebe mit 50 und mehr tätigen Personen
November 2020
– Vorläufige Ergebnisse – 
Nr.1WirtschaftszweigBeschäftigteGeleistete
Arbeitsstunden2
Entgelte
in
1 000
in %
zum VJM3
in Millionen
Stunden
in %
zum VJM3
in Millionen
Euro
in %
zum VJM3
1: Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008).
2: Der Oktober 2020 hatte in neun Bundesländern einen Arbeitstag mehr als der Oktober 2019.
3: Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat
H. v. = Herstellung von 
CVerarbeitendes Gewerbe insgesamt5 511-2,8701-3,229 485-3,9
 darunter:
10H. v. Nahrungs- und Futtermitteln4600,059-1,41 6450,8
20H. v. chemischen Erzeugnissen 3301,6433,02 2652,6
22H. v. Gummi- und Kunststoffwaren343-4,445-3,51 531-5,0
24Metallerzeugung und -bearbeitung230-6,327-7,31 153-7,9
25H. v. Metallerzeugnissen522-3,867-4,22 246-5,9
26H. v. Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen
und optischen Erzeugnissen
288-1,137-2,51 631-1,6
27H. v. elektrischen Ausrüstungen381-3,748-3,62 054-3,9
28Maschinenbau958-4,4120-6,45 254-7,8
29H. v. Kraftwagen und Kraftwagenteilen801-3,2100-0,45 481-3,4

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Monatsbericht im Verarbeitenden Gewerbe können über die Tabellen Beschäftigte und Umsatz der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe (42111-0002) und (42111-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Die Ergebnisse zum Verarbeitenden Gewerbe sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

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