Presse Fleischerzeugung 2020 um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr gesunken

Trotz coronabedingter Schließungen von Schlachtbetrieben nur leichter Rückgang gegenüber 2019

Pressemitteilung Nr. 052 vom 5. Februar 2021

WIESBADEN – Aufgrund der Corona-Pandemie waren einzelne Schlachtbetriebe zeitweise geschlossen, dennoch war die Fleischproduktion in Deutschland im Jahr 2020 ähnlich hoch wie in den Vorjahren: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Fleischerzeugung durch gewerbliche Schlachtunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen gegenüber 2019 um 1,6 % auf 7,8 Millionen Tonnen. Damit war der Rückgang in etwa vergleichbar mit dem im Jahr 2019 (-1,4 % gegenüber 2018). Die Ergebnisse legen nahe, dass die durch coronabedingte Betriebsschließungen entstandenen Kapazitätsengpässe von anderen Betrieben aufgefangen werden konnten. Insgesamt wurden in den Schlachtbetrieben 57,6 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 670,1 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.

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Schweinefleisch: Schlachtmenge um 2,4 % gesunken – fast ein Drittel weniger Schlachtungen importierter Schweine

Mit 53,2 Millionen geschlachteten Tieren im Jahr 2020 ging die Zahl der geschlachteten Schweine gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % zurück. So verringerte sich die Zahl der geschlachteten Schweine inländischer Herkunft um 1,7 % auf 50,9 Millionen Tiere. Die Zahl importierter Schweine, die in deutschen Betrieben geschlachtet wurden, sank um 31,3 % auf 2,3 Millionen Tiere. Insgesamt betrug die im Jahr 2020 in Deutschland produzierte Menge an Schweinefleisch 5,1 Millionen Tonnen, das waren 2,4 % weniger als 2019. 

Rindfleisch: Schlachtmenge um 2,8 % gesunken

Die Zahl der im Jahr 2020 gewerblich geschlachteten Rinder sank gegenüber 2019 um 4,2 % auf 3,2 Millionen Tiere. Die produzierte Schlachtmenge von 1,1 Millionen Tonnen Rindfleisch lag 2,8 % unter dem Vorjahresergebnis. 

Geflügelfleisch: Schlachtmenge um 1,9 % gestiegen

Im Gegensatz zur Schweine- und Rindfleischproduktion ist die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch im Jahr 2020 gegenüber 2019 um 1,9 % auf 1,6 Millionen Tonnen gestiegen. So wurden mit 1,1 Millionen Tonnen 2,9 % mehr Jungmasthühnerfleisch erzeugt. Auch die Erzeugung von Putenfleisch (Truthuhnfleisch) erhöhte sich um 1,3 % auf 0,5 Millionen Tonnen.

Zehnjahresvergleich: Schlachtmenge von Geflügel seit 2010 um 17 % gestiegen

Von 2010 bis 2020 ist die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch um 17 % gestiegen, während die produzierte Menge an Schweine- und Rindfleisch – mit leichten Schwankungen in einzelnen Jahren – in etwa auf dem gleichen Niveau geblieben ist.

Gewerbliche Schlachtungen im Jahr 2020 – vorläufige Ergebnisse
TierartEinheit20192020 1Veränderung
gegenüber
Vorjahr
in %
1: Vorläufige Ergebnisse.
Schweine1 000 Tiere55 131,053 214,5-3,5
 1 000 t5 227,65 101,7-2,4
Rinder insgesamt1 000 Tiere3 386,33 244,8-4,2
 1 000 t1 110,71 079,3-2,8
davon:
Kälber1 000 Tiere323,1309,7-4,2
 1 000 t47,945,6-4,7
Jungrinder1 000 Tiere17,816,4-7,8
 1 000 t3,02,8-6,3
Färsen1 000 Tiere573,3554,7-3,2
 1 000 t177,0174,9-1,2
Kühe1 000 Tiere1 186,11 101,4-7,1
 1 000 t367,0345,7-5,8
Ochsen1 000 Tiere23,023,93,7
 1 000 t8,08,34,9
Bullen1 000 Tiere1 263,01 238,7-1,9
 1 000 t507,9502,0-1,2
Schafe insgesamt1 000 Tiere1 121,51 183,75,5
 1 000 t23,124,25,1
davon:
Lämmer1 000 Tiere990,01 045,35,6
 1 000 t19,019,95,1
Übrige Schafe1 000 Tiere131,5138,45,2
 1 000 t4,14,35,3
Ziegen1 000 Tiere22,521,8-3,0
 1 000 t0,40,4-3,0
Pferde1 000 Tiere5,04,1-17,9
 1 000 t1,31,1-17,9
Zusammen1 000 t6 363,16 206,7-2,5
Geflügel1 000 t1 583,81 613,61,9
darunter: 
Jungmasthühner1 000 Tiere620 567,7623 165,20,4
1 000 t1 036,21 066,52,9
Enten1 000 Tiere15 876,512 071,0-23,9
1 000 t34,626,5-23,4
Truthühner (Puten)1 000 Tiere34 226,034 900,31,9
1 000 t470,6476,81,3
Insgesamt1 000 t7 946,87 820,4-1,6

Zeitreihen über die Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik sind über die Tabellen 41331-0004 und 41322-0002 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

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