Presse 10,6 % weniger Verkehrstote im Jahr 2020

Auch Zahl der Verletzten gesunken: -14,7 % gegenüber 2019

Pressemitteilung Nr. 084 vom 25. Februar 2021

WIESBADEN – Im Jahr 2020 sind in Deutschland 2 724 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 322 Todesopfer oder 10,6 % weniger als im Jahr 2019 (3 046 Todesopfer). Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren. Auch die Zahl der Verletzten ging 2020 gegenüber dem Vorjahr zurück, und zwar um 14,7 % auf rund 328 000 Personen.

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Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als im Vorjahr. 

Insgesamt hat die Polizei im Jahr 2020 rund 2,3 Millionen Unfälle aufgenommen, 15,8 % weniger als ein Jahr zuvor. Bei 2,0 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden (-16,3 %). Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ging um 11,8 % auf rund 264 900 Unfälle zurück.

Mehr Verkehrstote unter anderem in Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein, Rückgänge in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bayern

In Brandenburg (+15 Getötete), in Berlin (+10 Getötete), Schleswig-Holstein (+7 Getötete) und in Bremen (+6 Getötete) gab es im Jahr 2020 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. In den übrigen Bundesländern kamen weniger Personen im Straßenverkehr zu Tode. In absoluten Zahlen betrachtet gab es die stärksten Rückgänge in Baden-Württemberg (-107 Getötete), in Niedersachsen (-59 Getötete) und in Bayern (-57 Getötete). 

Weniger Todesopfer vor allem bei Pkw-Insassen, Kraftradfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgängern

Detailliertere Ergebnisse liegen für den Zeitraum Januar bis November 2020 vor. Diese zeigen, dass es bei fast allen Verkehrsbeteiligungsarten weniger Getötete im Straßenverkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab. Den stärksten prozentualen Rückgang in den ersten elf Monaten des Jahres 2020 gab es bei den Getöteten in Personenkraftwagen mit -14,3 % (-176 Getötete). Den zweitstärksten Rückgang verzeichnete die Zahl der getöteten Kraftradnutzerinnen und –nutzer mit -8,6 % (-51 Getötete), gefolgt von den Fußgängerinnen und Fußgängern mit -9,1 % (-33 Getötete). Zudem starben 271 Menschen, die auf Fahrrädern (ohne Hilfsmotor) unterwegs waren, das waren 40 Getötete beziehungsweise 12,9 % weniger als im selben Zeitraum 2019. Dagegen nahm die Zahl der getöteten Pedelecfahrerinnen und -fahrer von Januar bis November 2020 um 22 (19,1 %) auf 137 Personen zu.

Verunglückte bei Straßenverkehrsunfällen von Januar bis Dezember 20201
LandVerunglückte
Ins-
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zeitraum
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SchwerverletzteLeichtverletzteGetötete
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zeitraum
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Anzahlin %Anzahlin %Anzahlin %Anzahl3
1: Vorläufiges Ergebnis.
2: Einschließlich derzeit nach Ländern noch nicht aufteilbarer, erwarteter Nachmeldungen.
3: Aufgrund geringer Fallzahlen wird die Veränderung bei den Getöteten in absoluten Zahlen angegeben.
Baden-Württemberg39 947-15,47 390-8,832 227-16,7330-107
Bayern57 663-14,710 135-8,447 044-16,0484-57
Berlin15 376-13,72 055-10,713 271-14,250+10
Brandenburg10 286-14,12 273-11,17 873-15,3140+15
Bremen3 138-18,5362-0,82 762-20,614+6
Hamburg7 874-15,3718-7,77 141-15,915-13
Hessen22 553-18,03 817-16,118 532-18,4204-20
Mecklenburg-Vorpommern6 059-13,51 158-17,94 831-12,270-18
Niedersachsen35 355-16,55 249-14,329 733-16,9373-59
Nordrhein-Westfalen67 031-14,412 110-10,554 491-15,2430-26
Rheinland-Pfalz16 461-12,03 019-13,413 314-11,7128-25
Saarland4 016-15,6658-3,73 337-17,721-4
Sachsen14 766-13,83 579-12,611 037-14,2150-10
Sachsen-Anhalt9 011-11,71 971-13,96 917-11,1123-14
Schleswig-Holstein13 977-12,31 989-11,511 881-12,6107+7
Thüringen6 582-13,61 489-10,15 010-14,683-9
Deutschland2330 549-14,658 016-11,1269 809-15,42 724-322

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