Presse Produktion im November 2021: -0,2 % zum Vormonat

Produktion 7,0 % unter Vorkrisenniveau

Pressemitteilung Nr. 007 vom 7. Januar 2022

Produktion im Produzierenden Gewerbe
November 2021 (real, vorläufig):
-0,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-2,4 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Oktober 2021 (real, revidiert):
+2,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-0,9 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

WIESBADEN – Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2021 saison- und kalenderbereinigt 0,2 % niedriger als im Oktober 2021. Im Vorjahresvergleich war die Produktion kalenderbereinigt 2,4 % niedriger als im November 2020. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, lag die Produktion im November 2021 saison- und kalenderbereinigt 7,0 % niedriger.

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Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im November 2021 gegenüber Oktober 2021 um 0,2 % gestiegen. Innerhalb der Industrie nahm die Produktion von Vorleistungsgütern und Konsumgütern jeweils um 0,8 % zu.Die Produktion von Investitionsgütern ist um 0,6 % gesunken. Dabei entwickelten sich die Branchen der Investitionsgüterproduzenten sehr unterschiedlich: Im Maschinenbau sank die Produktion um 3,6 %, während sie bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 4,1 % stieg. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung um 4,4 % und die Bauproduktion um 0,8 % niedriger als im Vormonat.

Für den Oktober 2021 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg der Produktion von 2,4 % gegenüber September 2021 (vorläufiger Wert: +2,8 %).

Neues Dossier zu Lieferengpässen in der Corona-Krise

Lieferengpässe bremsen die deutsche Industrie seit einigen Monaten. Ein neues Dossier des Statistischen Bundesamtes bietet eine Datenanalyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie. Das auf der Themenseite „Konjunkturindikatoren“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes  verfügbare Dossier verdeutlicht damit die aktuelle Situation in der Corona-Krise und stellt sie vergangenen Konjunkturzyklen gegenüber.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, zusätzlich ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153–0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Der Produktionsindex ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite „Corona-Statistiken“ (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

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