Presse Zahl der Studienberechtigten 2021 um 3,5 % gestiegen

Pressemitteilung Nr. 079 vom 28. Februar 2022

WIESBADEN – Im Jahr 2021 haben rund 395 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nach vorläufigen Ergebnissen 3,5 % mehr Studienberechtigte als im Vorjahr (13 200). Hauptursache dieser Zunahme ist der starke Anstieg in Niedersachsen durch die Rückkehr zum 9‑jährigen Bildungsgang an Gymnasien. Das Auslaufen des 8-jährigen Bildungsgangs hatte im Jahr 2020 zu deutlich weniger Studienberechtigten geführt, dieser Effekt ist nun aufgehoben. 

Ohne die Sonderentwicklung in Niedersachsen ergibt sich deutschlandweit ein Rückgang von 2,0 %, welcher mit der demografischen Entwicklung einhergeht: Zum 31.12.2020 sank die Zahl der Personen in der relevanten Altersgruppe (17-19 Jahre) um 3,0 % gegenüber dem Vorjahr. 

In den ostdeutschen Bundesländern (mit Berlin) ist die Zahl der Studienberechtigten 2021 gegenüber 2020 um 1,4 % zurückgegangen, in Westdeutschland um 4,4 % gestiegen. Der Anstieg in Westdeutschland geht wiederum vor allem auf die Entwicklung in Niedersachsen zurück; ohne Niedersachsen ergibt sich hier es ein Rückgang von 2,1 % bei der Zahl der Studienberechtigten. 

Die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife erwarben vier Fünftel (79,6 %) der Studienberechtigten. Ein Fünftel der Studienberechtigten (20,4 %) erlangte die Fachhochschulreife. Zwei Drittel (66,6 %) der Studienberechtigten erwarben ihre Hoch- beziehungsweise Fachhochschulreife an einer allgemeinbildenden Schule, ein Drittel (33,4 %) an einer beruflichen Schule. Der Frauenanteil an den Studienberechtigten ist 2021 mit 54,1 % leicht angestiegen; 2020 waren es noch 53,7 %. Dabei war bei den Studienberechtigten mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife der Frauenanteil mit 55,3 % am höchsten, während bei der Fachhochschulreife der Männeranteil mit (50,6 %) leicht überwog.

Absolventinnen und Absolventen mit Fachhochschul- und Hochschulreife 2021 1
LandInsgesamtVeränderung
gegenüber
dem Vorjahr in %
1 Vorläufige Ergebnisse (Nordrhein-Westfalen endgültig). Berechnung der Ergebnisse auf Basis der
gerundeten Werte.
2 Rückgang aufgrund der teilweisen Rückkehr zum 9-jährigen Bildungsgang an Gymnasien infolge Wahlfreiheit.
3 Zunahme aufgrund unvollständigem Abiturjahrgang 2019/2020, wegen Rückkehr zum 9-jährigen
Bildungsgang an Gymnasien. Bei beruflichen Schulen Ergebnisse des Vorjahres.
4 Teilweise Daten des Vorjahres aufgrund der Hochwasserkatastrophe.
Baden-Württemberg 62 000-1,3
Bayern56 0000,9
Berlin16 000-2,9
Brandenburg11 0003,2
Bremen3 0000,8
Hamburg10 0001,1
Hessen 227 000-10,2
Mecklenburg-Vorpommern6 000-2,1
Niedersachsen 342 00092,6
Nordrhein-Westfalen 493 000-2,0
Rheinland-Pfalz 420 000-3,9
Saarland5 0005,1
Sachsen15 0000,4
Sachsen-Anhalt6 000-5,6
Schleswig-Holstein14 000-3,8
Thüringen8 000-3,2
Deutschland395 0003,5
West333 0004,4
Ost (mit Berlin)62 000-1,4

Detaillierte Informationen bietet die Publikation "Schnellmeldungsergebnisse zu den Studienberechtigten".

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