Presse Zahl der Schulanfängerinnen und -anfänger 2023 um 2,1 % auf höchsten Stand seit 20 Jahren gestiegen

830 600 Kinder wurden zu Beginn des Schuljahres 2023/24 neu eingeschult

Pressemitteilung Nr. 435 vom 13. November 2023

WIESBADEN – In diesem Jahr wurden in Deutschland so viele Kinder eingeschult wie seit 20 Jahren nicht mehr: 830 600 Kinder haben zu Beginn des laufenden Schuljahres 2023/2024 nach vorläufigen Ergebnissen mit der Schule begonnen. Das waren rund 17 000 oder 2,1 % mehr Schulanfängerinnen und -anfänger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die Zahl der Einschulungen ist dabei im Vergleich zum Vorjahr in nahezu allen Bundesländern gestiegen. Die größten Anstiege gab es in Baden-Württemberg (+ 6,9 %) und im Saarland (+ 6,0 %). Zuletzt wurden im Schuljahr 2003/2004 mehr Kinder eingeschult (843 800).

Nachdem die Zahl der Einschulungen bereits zum Schuljahr 2022/23 stark gestiegen war, wurden im Schuljahr 2023/24 erneut mehr Kinder als im Vorjahr eingeschult. Der Anstieg der Einschulungen lässt sich auf demografische Entwicklungen wie höhere Geburtenzahlen und insbesondere die verstärkte Zuwanderung zurückführen. Zum Jahresende 2022 gab es bundesweit rund 4,2 % mehr Kinder im einschulungsrelevanten Alter von 5 bis 7 Jahren als im Vorjahr. Die Zahl deutscher Kinder in dieser Altersgruppe lag dabei um 1,3 % höher als im Vorjahr, jene mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 21,3 %. Ein Großteil dieser Zunahme lässt sich auf die Zuwanderung ukrainischer Kinder infolge des Ukrainekriegs zurückführen, von denen ein Teil bereits im vergangenen Jahr eingeschult wurde. Welchen Anteil Ukrainerinnen und Ukrainer an den im Schuljahr 2023/24 eingeschulten Kindern ausmachen, lässt sich jedoch nicht beziffern.

Grundschulen weiterhin häufigste Schulart bei Einschulungen

Der überwiegende Teil der Kinder (93,5 %) startete seine Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,1 % wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 % an Integrierten Gesamtschulen sowie 0,9 % an Freien Waldorfschulen. Dies entspricht nahezu der Verteilung des Vorjahres. 51,2 % der eingeschulten Kinder waren Jungen und 48,8 % Mädchen.

Einschulungen zu Beginn des Schuljahres 2023/2024
LandAnzahl 1Veränderung gegenüber
Vorjahr in %
1: Vorläufige Ergebnisse.
2: Bei den Einschulungszahlen der Schnellmeldung handelt es sich um vorläufige, noch abschließend zu prüfende Daten. Im Rahmen der Statistikprüfung sind Änderungen der gemeldeten landesweiten Zahlen nicht ausgeschlossen.
3: Endgültige Daten des Vorjahres.
Baden-Württemberg111 2006,9
Bayern131 6002,1
Berlin238 2000,5
Brandenburg25 8001,5
Bremen7 1005,6
Hamburg19 2001,6
Hessen61 5002,2
Mecklenburg-Vorpommern14 800-0,6
Niedersachsen280 9000,7
Nordrhein-Westfalen183 5001,5
Rheinland-Pfalz40 9000,3
Saarland9 2006,0
Sachsen339 000-
Sachsen-Anhalt19 8001,1
Schleswig-Holstein28 5002,3
Thüringen19 400-0,7
Deutschland830 6002,1

Weitere Informationen:

Detaillierte Informationen bietet die Publikation "Schnellmeldungsergebnisse zu Einschulungen - vorläufige Ergebnisse".

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite haben wir Daten und Informationen dazu für Sie zusammengestellt. Dort finden Sie auch Informationen der Kultusministerkonferenz zu geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine.

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