Pressemitteilung Nr. 297 vom 5. August 2024
- Gesamtförderbetrag steigt wegen höherer Bedarfssätze auf 3,4 Milliarden Euro
- Durchschnittlich 640 Euro pro Monat für BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger
- Mehr geförderte Studierende, weniger Schülerinnen und Schüler
WIESBADEN – Im Jahr 2023 haben 635 600 Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bezogen. Das waren 5 400 Personen oder 0,9 % mehr als im Vorjahr. Damit stieg die Zahl der Geförderten im zweiten Jahr in Folge leicht an, nachdem sie von 2012 bis 2021 jährlich gesunken war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger einen durchschnittlichen Förderbetrag von 640 Euro pro Monat, das waren 47 Euro oder 8 % mehr als im Vorjahr. Die Gesamtausgaben für BAföG-Leistungen stiegen aufgrund höherer Bedarfssätze gegenüber dem Vorjahr um 14 % auf 3,4 Milliarden Euro.
Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Vollförderung sinkt um 4 %
Mit einem maximalen Förderbetrag (Vollförderung) wurden 348 400 Personen und damit 55 % der BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger gefördert. Die Zahl vollgeförderter Studierender (245 300) blieb 2023 gegenüber dem Vorjahr fast gleich (+700 Personen), während die Zahl vollgeförderter Schülerinnen und Schülern (103 200) um 4 % sank (-4 600 Personen). Auch die Teilförderung sank bei dieser Gruppe um 6 % auf 31 000 Personen. Die Zahl der teilgeförderten Studierenden stieg dagegen um 5 % auf 256 200 Geförderte. Eine Teilförderung erhalten Personen, bei denen das eigene Einkommen oder das Einkommen der Eltern bestimmte Grenzen überschreitet.
17 % mehr BAföG-Mittel für die Förderung von Studierenden
Im Jahr 2023 wurden für die Förderung von Studierenden 2,9 Milliarden Euro (+17 %) sowie 526 Millionen Euro (+0,9 %) für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt. Studierende erhielten monatlich im Durchschnitt 663 Euro pro Person (+52 Euro). Bei Schülerinnen und Schüler lag der monatliche Förderbetrag bei 537 Euro pro Person (+20 Euro). Die Förderung erstreckte sich zum Teil nicht über das gesamte Jahr. Die Höhe des individuellen Förderbetrags ist unter anderem abhängig von der besuchten Ausbildungsstätte (zum Beispiel Berufsfachschule oder Hochschule) sowie der Unterbringung (bei den Eltern oder auswärts).
Frauenanteil unter den Geförderten im Jahr 2023 bei 58 %
Im Jahr 2023 erhielten 501 400 Studierende sowie 134 200 Schülerinnen und Schüler eine BAföG-Förderung. Wie bereits im Vorjahr waren von den Geförderten 58 % Frauen und 42 % Männer. Die Wohnsituation war für die Geförderten je nach Bildungsgang unterschiedlich. So wohnten 28 % aller Geförderten bei ihren Eltern, allerdings lag dieser Anteil bei den geförderten Schülerinnen und Schüler mit 45 % deutlich höher als bei den geförderten Studierenden, von denen nur 24 % bei ihren Eltern wohnten.
Weitere Informationen:
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Statistik der Bundesausbildungsförderung können in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 21411) abgerufen werden.
Informationen zu den geförderten Personen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (Aufstiegs-BAföG) im Jahr 2023 bietet die Pressemitteilung Nr. 253 vom 28. Juni 2024.
Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite „Bildungsindikatoren“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.