Presse Produktion im Juni 2024: +1,4 % zum Vormonat

Produktion in den energieintensiven Industriezweigen ebenfalls um 1,4 % gestiegen

Pressemitteilung Nr. 301 vom 7. August 2024

Produktion im Produzierenden Gewerbe
Juni 2024 (real, vorläufig):
+1,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-4,1 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Mai 2024 (real, revidiert):
-3,1 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-7,2 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt) 

WIESBADEN – Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % gestiegen. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion im 2. Quartal 2024 um 1,3 % niedriger als im 1. Quartal 2024. Im Mai 2024 sank die Produktion gegenüber April 2024 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse um 3,1 % (vorläufiger Wert: -2,5 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2023 war die Produktion im Juni 2024 kalenderbereinigt 4,1 % niedriger.

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Deutliche Produktionszuwächse in der Automobilindustrie

Die positive Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe im Juni 2024 ist insbesondere auf den Anstieg in der Automobilindustrie (saison- und kalenderbereinigt +7,5 % zum Vormonat) zurückzuführen, nachdem die Produktion in diesem Bereich im Mai 2024 um 9,9 % im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen war. Auch Zuwächse im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+5,2 %) wirkten sich positiv aus. Negativ beeinflusste das Gesamtergebnis hingegen der Produktionsrückgang in der Nahrungsmittelindustrie (-5,3 %). 

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 saison- und kalenderbereinigt um 1,5 % zu. Dabei stieg die Produktion von Investitionsgütern um 2,5 % und die Produktion von Vorleistungsgütern um 2,1 %. Die Produktion von Konsumgütern hingegen sank um 2,4 %. Außerhalb der Industrie stieg die Energieerzeugung im Juni 2024 im Vergleich zum Vormonat um 2,9 % und die Bauproduktion um 0,3 %. 

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2023 sank die Industrieproduktion im Juni 2024 kalenderbereinigt um 4,7 %. 

Produktion in energieintensiven Industriezweigen nimmt weiter zu

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % gestiegen. Im Dreimonatsvergleich war die Produktion in diesen Industriezweigen im 2. Quartal 2024 um 1,3 % höher als 1. Quartal 2024. Verglichen mit dem Vorjahresmonat Juni 2023 war die energieintensive Produktion im Juni 2024 kalenderbereinigt um 3,8 % höher. Eine Analyse zum Produktionsindex für energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite „Industrie, Verarbeitendes Gewerbe“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2021 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2021 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Die fünf hier als energieintensiv bezeichneten Branchen haben einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Bruttowertschöpfung. Bezogen auf das Berichtsjahr 2021 benötigten sie zusammen 77 % des gesamten industriellen Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 17 %. In diesen Branchen waren im Jahr 2021 knapp eine Million Beschäftige (929 599) in 6 986 Industriebetrieben in Deutschland tätig.

In dieser Pressemitteilung werden für einige Wirtschaftszweige für ein besseres Verständnis Kurzbezeichnungen verwendet, die von den Bezeichnungen der „Klassifikation der Wirtschaftszweige (Ausgabe 2008)“ abweichen. Eine Übersicht dieser Kurzbezeichnungen ist auf der Themenseite „Industrie, Verarbeitendes Gewerbe“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden.

Weitere Informationen:

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153–0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Die Zeitreihe Produktionsindex energieintensive Industriezweige liegt dort nun ab dem Jahr 2005 vor.

Eine Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite „Konjunkturindikatoren“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige sind auf der Themenseite „Industrie, Verarbeitendes Gewerbe“ verfügbar.

Der Produktionsindex ist auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem „Pulsmesser Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

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