Pressemitteilung Nr. 364 vom 23. September 2024
Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), August 2024
58,5 Milliarden Euro
-1,1 % zum Vormonat
-1,2 % zum Vorjahresmonat
Exporte in Drittstaaten (Originalwerte Warenausfuhren), August 2024
55,2 Milliarden Euro
-4,8 % zum Vorjahresmonat
WIESBADEN – Die deutschen Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) sind im August 2024 gegenüber Juli 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,1 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, wurden im August 2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,5 Milliarden Euro dorthin exportiert.
Nicht kalender- und saisonbereinigt wurden im August 2024 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 55,2 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2023 sanken die Exporte um 4,8 %.
Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im August 2024 die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 12,6 Milliarden Euro exportiert. Damit sanken die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber August 2023 um 3,2 %. In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 7,0 Milliarden Euro exportiert, das waren 15,2 % weniger als im Vorjahresmonat. Die Exporte in das Vereinigte Königreich nahmen im Vorjahresvergleich um 5,7 % auf 6,0 Milliarden Euro zu.
Exporte nach Russland gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,4 % gesunken
Die deutschen Exporte in die Russische Föderation sanken im August 2024 gegenüber August 2023 um 14,4 % auf 0,6 Milliarden Euro. Im August 2024 lag Russland damit auf Rang 19 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang 5 belegt.
Gegenstand der Nachweisung | August 2024 | August 2023 | Veränderung gegenüber August 2023 |
---|---|---|---|
Milliarden Euro | % | ||
Drittstaaten | 55,2 | 58,8 | -4,8 |
darunter: | |||
Vereinigte Staaten | 12,6 | 13,1 | -3,2 |
Volksrepublik China | 7,0 | 8,2 | -15,2 |
Vereinigtes Königreich | 6,0 | 5,7 | 5,7 |
Schweiz | 5,0 | 5,4 | -7,6 |
Türkei | 2,4 | 2,5 | -7,2 |
Republik Korea | 1,6 | 1,5 | 9,5 |
Indien | 1,6 | 1,4 | 10,3 |
Japan | 1,5 | 1,6 | -5,9 |
Mexiko | 1,4 | 1,7 | -16,2 |
Brasilien | 1,1 | 1,0 | 11,6 |
nachrichtlich: | |||
Russland | 0,6 | 0,7 | -14,4 |
Methodische Hinweise:
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht bereits 20 bis 23 Tage nach Monatsende vorläufige Ergebnisse für deutsche Exporte in Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten). Zu diesem frühen Zeitpunkt sind Ergebnisse für die Exporte in Drittstaaten als Gesamtsumme sowie Einzelangaben für die wichtigsten Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU verfügbar. In die zehn wichtigsten Bestimmungsländer gehen rund 75 % der deutschen Drittstaaten-Exporte. Ergebnisse für den Handel mit den EU-Mitgliedstaaten sowie für die Importe aus Drittstaaten liegen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
Der Handel mit Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels hochaktuell verfügbar. Allerdings entwickelt sich der Handel mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Staaten. Daher ist auf Basis des Frühindikators noch keine Prognose für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich.
Die ausführlichen Ergebnisse der Außenhandelsstatistik gibt das Statistische Bundesamt etwa 35 Tage nach Ende eines Berichtsmonats bekannt. Für den August 2024 werden die ausführlichen Ergebnisse am 9. Oktober 2024 veröffentlicht.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Weitere Informationen:
Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem „Pulsmesser für die Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:
In der zweiten Oktoberhälfte 2024 geht die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank online und verlässt das Beta-Stadium. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem ändern sich auch die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.