Derzeit befinden sich falsche Anschreiben mit Absender "Statistisches Bundesamt" im Umlauf. 
Darin wird zu einer Datenmeldung für eine Studie über internationale Wirtschaftsbeziehungen aufgefordert und es werden rechtliche Schritte angedroht.
In den kursierenden Anschreiben sind falsche Kontaktdaten enthalten, zum Beispiel eine falsche Mailadresse daten@statistik-destatis.de und eine gefälschte Unterschrift der Präsidentin des Statistischen Bundesamtes Dr. Ruth Brand. Die Anschreiben und die angehängten Excel-Dateien stammen nicht vom Statistischen Bundesamt. Weder das Statistische Bundesamt noch Eurostat, das als Partner der Studie genannt wird, führen eine Studie über internationale Wirtschaftsbeziehungen durch und erheben keine Daten dafür.
Schriftliche Aufforderungen zur Datenübermittlung an die im Anschreiben genannte E-Mail-Adresse ignorieren Sie daher bitte.  

Presse Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Juli 2025: -0,1 % zum Vormonat

Pressemitteilung Nr. 335 vom 17. September 2025

Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe, Juli 2025
-0,1 % real zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
+4,3 % real zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Reichweite des Auftragsbestands
7,8 Monate

WIESBADEN – Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2025 gegenüber Juni 2025 saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2024 stieg der Auftragsbestand kalenderbereinigt um 4,3 %.

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Die leicht negative Entwicklung des Auftragsbestands gegenüber dem Vormonat ist fast ausschließlich auf den Rückgang in der Automobilindustrie (saison- und kalenderbereinigt -1,9 % zum Vormonat) zurückzuführen. Positiv auf das Gesamtergebnis wirkte sich hingegen der Anstieg im Bereich Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+1,6 %) aus.

Die offenen Aufträge aus dem Inland fielen im Juli 2025 gegenüber Juni 2025 um 0,7 %, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland erhöhte sich hingegen um 0,2 %.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb der Auftragsbestand zum Vormonat Juni 2025 unverändert (0,0 %). Bei den Herstellern von Investitionsgütern sank er um 0,4 %, im Bereich der Konsumgüter stieg er um 1,5 %.

Reichweite des Auftragsbestands auf 7,8 Monate gesunken

Im Juli 2025 fiel die Reichweite des Auftragsbestands auf 7,8 Monate (Juni 2025: 7,9 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern blieb die Reichweite konstant bei 10,7 Monaten, bei den Herstellern von Vorleistungsgütern bei 4,3 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern bei 3,6 Monaten.

Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig.

Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden. Die Veränderungsraten basieren auf dem preisbereinigten Index des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2021 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2021 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+. Der Auftragsbestand wird in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei wird der Auftragsbestand wie der Auftragseingang nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.

In dieser Pressemitteilung werden für einige Wirtschaftszweige für ein besseres Verständnis Kurzbezeichnungen verwendet, die von den Bezeichnungen der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, (Ausgabe 2008)" abweichen. Eine Übersicht dieser Kurzbezeichnungen ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden.

Weitere Informationen:

Ergebnisse in tiefer Gliederung können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden (42155-0004 Auftragsbestandsindizes und 42113-0001 Reichweiten des Auftragsbestandes).

Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige sind auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" verfügbar.

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