Erneut befinden sich falsche Anschreiben mit Absender "Statistisches Bundesamt" (datiert auf den 15. Oktober 2025) im Umlauf. Darin wird zu einer Datenmeldung für eine Studie über internationale Wirtschaftsbeziehungen mit Stichtag 15. Oktober 2025 aufgefordert und es werden rechtliche Schritte angedroht. Mehr erfahren

Presse Exporte von Eisen und Stahl sinken in den ersten acht Monaten des Jahres 2025 um 4,8 %

Pressemitteilung Nr. 380 vom 20. Oktober 2025

  • Eisen- und Stahlexporte in die USA weniger stark gesunken als die deutschen Eisen- und Stahlexporte insgesamt
  • 6,2 % aller Exporte von Eisen und Stahl gehen in die USA
  • Wichtigstes Zielland für deutsche Eisen- und Stahlexporte ist Polen

WIESBADEN – Seit dem 12. März 2025 erheben die USA für den Import von Eisen, Stahl und Aluminium sowie Waren daraus Zusatzzölle in Höhe von 25 %. Seit dem 4. Juni 2025 betragen die Zusatzzölle 50 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden von Januar bis August 2025 Eisen und Stahl sowie Waren daraus im Wert von 2,5 Milliarden Euro aus Deutschland in die Vereinigten Staaten exportiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Exporte dieser Handelsgüter in die USA um 2,3 %. Damit sanken die Eisen- und Stahlexporte in die USA in den ersten acht Monaten 2025 weniger stark als die deutschen Eisen- und Stahlexporte insgesamt, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 % auf 39,9 Milliarden Euro zurückgingen. Dies ist der niedrigste Wert für die ersten acht Monate eines Jahres seit dem Jahr 2021, als Eisen- und Stahlprodukte im Wert von 36,7 Milliarden Euro exportiert wurden.

6,2 % aller deutschen Eisen- und Stahlexporte gehen in die USA

Insgesamt gingen 6,2 % der deutschen Eisen- und Stahlexporte von Januar bis August 2025 in die USA. Damit lagen die Vereinigten Staaten auf Rang 6 der wichtigsten Abnehmerstaaten dieser Handelsgüter. Die meisten deutschen Eisen- und Stahlexporte wurden in Staaten der Europäischen Union (EU) geliefert. Rang 1 belegte Polen mit 3,7 Milliarden Euro oder 9,3 % aller Eisen- und Stahlexporte, danach folgten Frankreich (3,2 Milliarden Euro beziehungsweise 8,1 %) und die Niederlande (3,0 Milliarden Euro beziehungsweise 7,6 %).

Im gesamten Jahr 2024 hatte Deutschland Eisen und Stahl sowie Waren daraus im Wert von 60,6 Milliarden Euro exportiert. Die Vereinigten Staaten lagen dabei mit 3,8 Milliarden Euro oder 6,2 % der Gesamtexporte im Jahr 2024 auf Rang 5 der wichtigsten Abnehmerstaaten.

Importe von Eisen und Stahl in den ersten acht Monaten 2025 insgesamt rückläufig

Nach Deutschland importiert wurden in den ersten acht Monaten 2025 Eisen und Stahl im Wert von 34,0 Milliarden Euro. Das waren 2,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum (darunter USA: 555 Millionen Euro; +7,6 %). Damit fielen die Eisen- und Stahlimporte in den ersten acht Monaten 2025 auf den niedrigsten Stand seit 2020: Von Januar bis August 2020 wurden Eisen und Stahl sowie Waren daraus im Wert von 25,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.

Wichtigstes Herkunftsland von Eisen- und Stahlimporten war von Januar bis August 2025 Italien. Von dort kamen 3,9 Milliarden Euro beziehungsweise 11,4 % der Importe dieser Handelsgüter. Auf Rang 2 und 3 befanden sich Österreich (3,1 Milliarden Euro beziehungsweise 9,0 %) und China (3,0 Milliarden Euro beziehungsweise 8,9 %).

Aluminiumexporte in die USA sinken um 7,4 % zum Vorjahreszeitraum

In den ersten acht Monaten 2025 exportierte Deutschland Aluminium und Waren daraus im Wert von insgesamt 12,6 Milliarden Euro. Das waren 5,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Mengenmäßig gingen im gleichen Zeitraum die Exporte dieser Güter um 0,2 % zum Vorjahr zurück. In die Vereinigten Staaten wurden Aluminium und Waren daraus im Wert von 419 Millionen Euro geliefert. Das entsprach einem Rückgang um 7,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und einem wertmäßigen Anteil von 3,3 % an den gesamten deutschen Aluminiumexporten. Die USA lagen damit auf Rang 10 der wichtigsten Abnehmerstaaten dieser Handelsgüter. Wie bei Eisen und Stahl gingen auch bei Aluminium und Waren daraus die meisten Exporte in EU-Mitgliedstaaten, vor allem nach Frankreich (1,2 Milliarden Euro beziehungsweise 9,7 % der gesamten Aluminiumexporte), Österreich (1,2 Milliarden Euro beziehungsweise 9,4 %) und Polen (1,1 Milliarden Euro beziehungsweise 9,1 %).

In den ersten acht Monaten des Jahres 2025 importierte Deutschland Aluminium und Waren daraus im Wert von 13,8 Milliarden Euro. Das waren 5,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Mengenmäßig gingen die Aluminiumimporte um 1,6 % zurück. Wichtigste Herkunftsländer für Aluminium und Waren daraus waren in den ersten acht Monaten 2025 die Niederlande (1,4 Milliarden Euro beziehungsweise 9,8 % der gesamtem Aluminiumimporte), Österreich (1,2 Milliarden Euro beziehungsweise 8,7 %) und Italien (1,1 Milliarden Euro beziehungsweise 8,0 %).

Methodische Hinweise:

Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland. Ausgewertet wurden die Ergebnisse auf Basis der Kapitel 72 (Eisen und Stahl), 73 (Waren aus Eisen und Stahl) und 76 (Aluminium und Waren daraus) des Warenverzeichnisses der Außenhandelsstatistik. Nicht inbegriffen ist der grenzüberschreitende Handel mit Dienstleistungen. Dieser wird von der Deutschen Bundesbank erhoben.

Weitere Informationen:

Alle detaillierten Ergebnisse zum Außenhandel des Berichtsmonats April 2025 bietet die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000). Seit November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar. Für große Tabellen steht die alte Oberfläche weiterhin zur Verfügung, da hierfür in der neuen Version noch keine Datenabrufe möglich sind. Ausgewählte Tabellen bietet auch die Themenseite "Außenhandel" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im "Dashboard Konjunktur" verfügbar, das Teil des "Dashboard Deutschland" (www.dashboard-deutschland.de) ist. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

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