Pressemitteilung Nr. 404 vom 12. November 2025
WIESBADEN – Zu Beginn des Schuljahres 2025/2026 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen rund 811 500 Kinder eingeschult. Das waren 18 200 oder 2,2 % weniger Schulanfängerinnen und -anfänger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ging die Zahl der Einschulungen in fast allen Bundesländern zurück. Den größten prozentualen Rückgang gab es im Saarland (-8,5 % bzw. -780), gefolgt von Sachsen-Anhalt (-5,6 % bzw. -1 080), Thüringen (-5,5 % bzw. -1 040) und Berlin (-4,2 % bzw. -1 570). Nur in Bremen (+0,6 % bzw. +40) stieg die Zahl der Einschulungen leicht.
Nachdem die Zahl der eingeschulten Kinder bereits im vorangegangenen Schuljahr erstmals seit 2015 im Vorjahresvergleich gesunken war, setzt sich dieser Trend auch im Schuljahr 2025/26 fort. Der Rückgang der Einschulungen dürfte zum einen auf den Rückgang der Geburtenzahl im Jahr 2019 zurückzuführen sein. Zum anderen hatte in den vergangenen Jahren auch die große Zahl der zugewanderten Kinder aus dem Ausland, insbesondere der Ukraine, zu steigenden Einschulungszahlen geführt. Dieser Effekt ist durch den Rückgang der Zuwanderung nun aufgehoben. Sowohl die Zahl der deutschen (-1,1 %) als auch der ausländischen Kinder (-0,8 %) im einschulungsrelevanten Alter von 5 bis 6 Jahren sank zum Jahresende 2024 gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt lag die Zahl aller Kinder im einschulungsrelevanten Alter von 5 bis 6 Jahren zum Jahresende 2024 bundesweit um 1,1 % niedriger als im Vorjahr.
Anteil der Einschulungen an Förderschulen leicht gestiegen
Der überwiegende Teil der Kinder (93 %) startete seine Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,5 % wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 % an Schularten mit drei Bildungsgängen sowie 0,9 % an Freien Waldorfschulen. Bundesweit begannen im Vergleich zum Vorjahr 0,5 % mehr Kinder ihre Schullaufbahn an Förderschulen. An Grundschulen (-2,3 %) Schularten mit drei Bildungsgängen (-2,0 %) und an Freien Waldorfschulen (-4,0 %) sanken dagegen die Einschulungen.
51 % der zum Schuljahresbeginn 2025/2026 eingeschulten Kinder waren Jungen und 49 % Mädchen. Während das Geschlechterverhältnis an Grundschulen (49 % Mädchen), Schularten mit drei Bildungsgängen (49 % Mädchen) und Freien Waldorfschulen (52 % Mädchen) weitgehend ausgeglichen war, wurden deutlich mehr Jungen (69 %) als Mädchen in Förderschulen eingeschult.
| Land | Anzahl 1 | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % |
|---|---|---|
| 1: Vorläufige Ergebnisse. 2: Geschätzte Werte. 3: Bei den Einschulungszahlen der Schnellmeldung handelt es sich um vorläufige, noch abschließend zu prüfende Daten. Im Rahmen der Statistikprüfung sind Änderungen der gemeldeten landesweiten Zahlen nicht ausgeschlossen. 4: Einschließlich "zum wiederholten Male eingeschulte Kinder". 5: Ohne Freie Waldorfschulen. Veränderungsrate gegenüber Vorjahr ohne Freie Waldorfschulen für 2025/26. 6: Noch keine vorläufigen Daten vorhanden, daher endgültige Daten des Vorjahres. | ||
| Baden-Württemberg2 | 113 000 | -0,5 |
| Bayern | 129 200 | -2,0 |
| Berlin | 35 600 | -4,2 |
| Brandenburg2 | 24 000 | -2,9 |
| Bremen3 | 7 100 | 0,6 |
| Hamburg | 18 600 | -3,1 |
| Hessen3 | 60 900 | -1,3 |
| Mecklenburg-Vorpommern | 14 100 | -3,8 |
| Niedersachsen3 4 | 79 900 | -1,4 |
| Nordrhein-Westfalen | 179 100 | -2,7 |
| Rheinland-Pfalz | 40 100 | -2,3 |
| Saarland3 4 5 | 8 400 | -8,5 |
| Sachsen6 | 38 100 | - |
| Sachsen-Anhalt | 18 300 | -5,6 |
| Schleswig-Holstein | 27 400 | -3,0 |
| Thüringen | 17 700 | -5,5 |
| Deutschland | 811 500 | -2,2 |
Methodische Hinweise:
Die berichteten Veränderungsraten auf Basis der Bevölkerungsfortschreibung basieren auf den Ergebnissen des Zensus 2022.
Weitere Informationen:
Detaillierte Informationen bietet die Publikation "Schnellmeldungsergebnisse zu Einschulungen - vorläufige Ergebnisse“ auf der Themenseite "Schulen“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite "Bildungsindikatoren“.