Pressemitteilung Nr. 044 vom 8. Februar 2017
WIESBADEN – Im November 2016 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 677 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 10,8 % weniger als im November 2015. Somit waren die Zahlen der monatlich registrierten Unternehmensinsolvenzen seit Dezember 2015 – mit Ausnahme des Monats September 2016 (+ 3,6 %) – jeweils niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat.
Im Baugewerbe gab es im November 2016 mit 312 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 274 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Im Gastgewerbe wurden 207 und im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 171 Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für November 2016 auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Im November 2015 hatten sie bei rund 1,4 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 8 425 übrige Schuldner im November 2016 Insolvenz an (– 3,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6 429 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1 702 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
Wirtschaftszweig | Verfahren insgesamt |
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Anzahl | |
Insgesamt | 1 677 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 12 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | – |
Verarbeitendes Gewerbe | 111 |
Energieversorgung | 8 |
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 3 |
Baugewerbe | 312 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 274 |
Verkehr und Lagerei | 118 |
Gastgewerbe | 207 |
Information und Kommunikation | 53 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 56 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 63 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 171 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 152 |
Erziehung und Unterricht | 8 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 32 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 36 |
Sonstige Dienstleistungen | 61 |
November 2016 | Januar bis November 2016 | |||
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Anzahl | Veränderung gegenüber November 2015 in % | Anzahl | Veränderung gegenüber Vorjahres- zeitraum in % | |
1 Verbraucher- und Regelinsolvenzverfahren. | ||||
Insgesamt | 10 102 | – 4,9 | 112 329 | – 3,9 |
Unternehmen | 1 677 | – 10,8 | 19 778 | – 7,0 |
Übrige Schuldner | 8 425 | – 3,6 | 92 551 | – 3,2 |
davon: | ||||
– Verbraucher | 6 429 | – 4,3 | 70 842 | – 3,4 |
– natürliche Personen als Gesellschafter | 40 | – 28,6 | 539 | – 8,2 |
– ehemals selbstständig Tätige 1 | 1 702 | 0,8 | 18 377 | – 2,8 |
– Nachlässe und Gesamtgut | 254 | – 7,0 | 2 793 | 2,2 |
Detaillierte Daten können über die Tabellen Insolvenzverfahren (Unternehmen) und Insolvenzverfahren (Übrige Schuldner) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet die Fachserie 2, Reihe 4.1., "Insolvenzverfahren".