Presse Anstieg der Drittmittel je Universitätsprofessorin und -professor auf fast 258 000 Euro im Jahr 2015

Pressemitteilung Nr. 370 vom 18. Oktober 2017

WIESBADEN – Im Jahr 2015 warb eine Professorin beziehungsweise ein Professor an deutschen Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten) im Durchschnitt Drittmittel in Höhe von 257 600 Euro ein. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 0,5 % mehr als im Vorjahr. 

In anderen Hochschularten waren die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor niedriger: An den Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) betrugen sie 32 400 Euro (– 2,7 % gegenüber 2014), an den Kunsthochschulen 17 400 Euro (– 1,3 %). Im Durchschnitt aller Hochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) lagen die Drittmitteleinnahmen einer Professorin und eines Professors im Jahr 2015 bei 175 500 Euro (+ 0,2 %). 

Von den fast 6,8 Milliarden Euro Drittmitteln, die von den Universitäten (einschließlich medizinische Einrichtungen) eingeworben wurden, entfielen 25,8 % auf die medizinischen Einrichtungen. Die Fächergruppe mit den höchsten Drittmitteleinnahmen je Universitätsprofessorin und -professor war mit 591 000 Euro (+ 4,7 % zum Vorjahr) die Humanmedizin (ohne Gesundheitswissenschaften). An zweiter Stelle folgten die Universitätsprofessorinnen und -professoren der Ingenieurwissenschaften. Im Jahr 2015 erzielten sie jeweils durchschnittlich 570 700 Euro (+ 2,4 % gegenüber 2014). 

Mit 122 500 Euro (+ 4,2 % gegenüber 2014) waren die Drittmitteleinnahmen je Universitätsprofessorin und -professor der Geisteswissenschaften deutlich niedriger. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften warben die Professorinnen und Professoren durchschnittlich 118 700 Euro ein (– 5,0 %). 

Die meisten Drittmittel warben unter den Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten) im Jahr 2015 die Technische Hochschule Aachen (289 Millionen Euro), die Technische Universität München (243 Millionen Euro) und die Technische Universität Dresden (220 Millionen Euro) ein. Die höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor erzielten die Technische Hochschule Aachen (875 900 Euro), die Universität Stuttgart (664 900 Euro) und die Technische Universität München (633 100 Euro). Auch kleinere Hochschulen wie die Technische Universität Bergakademie Freiberg (574 900 Euro) oder die Deutsche Sporthochschule Köln (449 000 Euro) belegten vordere Ränge.

Drittmitteleinnahmen der Hochschulen
Hochschulart/ FächergruppeDrittmitteleinnahmen je
Professor/-in 1
Drittmittel-
einnahmen
insgesamt
2015
20152014
1 000 Euro
1 Bezogen auf Vollzeitäquivalente (VzÄ); ohne drittmittelfinanzierte und ohne nebenberufliche Professorinnen/Professoren. 
2 Zum Berichtsjahr 2015 erfolgte eine Revision der Fächersystematik, bei der die Zuordnung einzelner Lehr- und Forschungsbereichen zu Fächergruppen geändert wurde. Zum Zwecke der Vergleichbarkeit wurde 2014 nach der neuen Systematik nachgewiesen.
Hochschularten
Hochschulen insgesamt (ohne Verwaltungsfachhochschulen)175,5175,27 397 983
darunter: 
Universitäten (einschließlich medizinische Einrichtungen)300,8297,26 794 274
darunter:
Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten)257,6256,45 030 607
Medizinische Einrichtungen591,0564,31 755 111
Kunsthochschulen17,417,635 099
Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen)32,433,3568 610
Fächergruppen (nur Universitäten) 2
Geisteswissenschaften122,5117,6480 927
Sport209,9196,850 190
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften118,7124,9652 137
Mathematik, Naturwissenschaften319,1320,21 692 007
Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (einschließlich Zentrale Einrichtungen der Hochschulkliniken)577,2559,71 763 667
Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin295,8297,9183 290
Ingenieurwissenschaften570,7557,61 926 474
Kunst, Kunstwissenschaft79,681,045 582

Ausführliche Informationen finden sich in der Fachserie11, Reihe 4.3.2 „Monetäre hochschulstatistische Kennzahlen“.