Presse Genehmigte Wohnungen von Januar bis August 2017: – 6,3 % gegenüber Vorjahreszeitraum

Pressemitteilung Nr. 372 vom 19. Oktober 2017

WIESBADEN – Von Januar bis August 2017 wurden in Deutschland 6,3 % oder 15 400 weniger Baugenehmigungen von Wohnungen erteilt als in den ersten acht Monaten 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde von Januar bis August 2017 der Bau von insgesamt 229 900 Wohnungen genehmigt. Im Dreimonatsvergleich nahm die Zahl der genehmigten Wohnungen von Juni bis August 2017 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,2 % ab. 

Die Zahl der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden insgesamt hat in den ersten acht Monaten 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,5 % beziehungsweise 7 300 Wohnungen abgenommen. Gegen den allgemeinen Trend nahmen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zu (+ 2,5 % beziehungsweise + 2 700 Wohnungen). Damit erreichte die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit 111 600 Wohnungen den höchsten Wert von Januar bis August seit zwanzig Jahren (im vergleichbaren Zeitraum 1997: 151 700 Wohnungen). Die Baugenehmigungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern (– 6,0 % beziehungsweise – 3 900 Wohnungen) und in Zweifamilienhäusern (– 0,3 % beziehungsweise – 50 Wohnungen) gingen dagegen zurück. Die Genehmigungen von Wohnungen in Wohnheimen sind ebenfalls gesunken (– 36,5 % beziehungsweise – 6 100 Wohnungen). Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Auch die Zahl der Wohnungen, die durch in den ersten acht Monaten 2017 genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging zurück (– 21,7 % beziehungsweise – 7 600 Wohnungen). 

Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude erhöhte sich von Januar bis August 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Millionen Kubikmeter auf 143,3 Millionen Kubikmeter (+ 4,0 %). Diese Entwicklung ist insbesondere auf einen Anstieg der Genehmigungen bei den nichtöffentlichen Bauherren (+ 5,3 %) zurückzuführen, während die Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren zurückgingen (– 8,7 %).

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Baugenehmigungen (31111) können über die Tabellen in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. 

Baugenehmigungen von Wohnungen nach Gebäudearten
GebäudeartGenehmigte Wohnungen
Januar – AugustVeränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
20172016absolutin %
Wohn- und Nichtwohngebäude
(alle Baumaßnahmen)
229 942245 325– 15 383– 6,3
Neu errichtete Gebäude202 742210 565– 7 823– 3,7
davon:
Wohngebäude199 095206 406– 7 311– 3,5
mit 1 Wohnung61 73265 666– 3 934– 6,0
mit 2 Wohnungen15 26815 316– 48– 0,3
mit 3 oder mehr Wohnungen111 581108 8542 7272,5
Wohnheime10 51416 570– 6 056– 36,5
darunter:
Eigentumswohnungen51 06951 425– 356–  0,7
Nichtwohngebäude3 6474 159– 512– 12,3
Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden27 20034 760– 7 560– 21,7

  

Umbauter Raum bei genehmigten Neubauten von Nichtwohngebäuden nach Gebäudearten und Bauherren 
GebäudeartUmbauter Raum (1 000 m3 Rauminhalt)
Januar – AugustVeränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
20172016absolutin %
Nichtwohngebäude143 258137 7835 4754,0
davon:
Anstaltsgebäude3 4604 905– 1 445– 29,5
Büro- und Verwaltungsgebäude11 67910 6711 0089,4
Landwirtschaftliche Betriebsgebäude15 49816 418– 920– 5,6
Nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude100 50794 3906 117 6,5
darunter:
Fabrik- und Werkstattgebäude28 75728 677800,3
Handelsgebäude10 57412 384– 1 810– 14,6
Warenlagergebäude49 62842 6576 97116,3
Hotels und Gaststätten2 7202 5911295,0
Sonstige Nichtwohngebäude12 11511 3987176,3
Öffentliche Bauherren12 25613 417– 1 161– 8,7
Nichtöffentliche Bauherren131 002124 3676 6355,3

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