Presse Reallöhne im 1. Quartal 2018 mit 1,1 % weiterhin im Plus

Pressemitteilung Nr. 222 vom 21. Juni 2018


WIESBADEN – Der Reallohnindex in Deutschland ist im ersten Quartal 2018 um 1,1 % gegenüber dem ersten Quartal 2017 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, betrug der nominale (nicht preisbereinigte) Verdienstzuwachs 2,7 %. Die Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um 1,6 % zu. Damit liegen die Reallöhne seit dem ersten Quartal 2014 ununterbrochen über dem jeweiligen Vorjahresniveau. 

Am deutlichsten erhöhten sich die nominalen Verdienste im Bereich "Grundstücks- und Wohnungswesen" (+ 5,1 %) und im Bereich "Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen" (+ 3,8 %). Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gastgewerbe verdienten im Durchschnitt 3,5 % mehr. 

Mit + 3,8 % war der Verdienstzuwachs bei ungelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern am größten, gefolgt von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in leitender Stellung (+ 3,2 %) sowie den Fachkräften und den angelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (jeweils + 2,7 %). Die Verdienste von herausgehobenen Fachkräften sind mit + 2,2 % unterdurchschnittlich gestiegen.

Entwicklung der Reallöhne, der Nominallöhne und der Verbraucherpreise
BerichtszeitraumReallohn-
index1
Nominallohn-
index1
Verbraucher-
preisindex
Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %
1 Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich.
Jahr 20120,52,52,0
Jahr 2013– 0,11,41,5
Jahr 20141,92,70,9
Jahr 20152,42,70,3
Jahr 20161,82,30,5
Jahr 20170,82,51,8
1. Quartal 2012– 0,12,12,2
2. Quartal 20120,62,51,9
3. Quartal 20120,93,02,1
4. Quartal 20120,72,72,0
1. Quartal 2013– 0,11,51,5
2. Quartal 2013– 0,11,41,5
3. Quartal 2013– 0,21,31,6
4. Quartal 20130,01,31,3
1. Quartal 20141,52,71,1
2. Quartal 20141,52,61,0
3. Quartal 20141,82,70,8
4. Quartal 20142,22,70,5
1. Quartal 20152,52,60,1
2. Quartal 20152,73,20,5
3. Quartal 20152,42,50,1
4. Quartal 20152,22,50,3
1. Quartal 20162,72,90,2
2. Quartal 20161,92,00,1
3. Quartal 20161,82,30,5
4. Quartal 20161,12,31,1
1. Quartal 20170,72,71,9
2. Quartal 20171,22,91,7
3. Quartal 20170,72,51,8
4. Quartal 20170,52,21,7
1. Quartal 20181,12,71,6
Entwicklung der Nominallöhne nach verschiedenen Gliederungsarten
GliederungsartVeränderung 2017
gegenüber 2007
Veränderung
1. Quartal 2018
gegenüber dem
Vorjahresquartal
in %
1 Ohne geringfügig Beschäftigte.
Insgesamt25,82,7
Nach Gebietsstand
Früheres Bundesgebiet (einschließlich Berlin)25,22,6
Neue Länder31,43,3
Nach Beschäftigungsart
Vollzeitbeschäftigte25,22,7
Teilzeitbeschäftigte29,83,0
Geringfügig Beschäftigte31,81,8
Nach Geschlecht
Männer24,62,6
Frauen28,12,9
Nach Leistungsgruppen1
Arbeitnehmer in leitender Stellung33,03,2
Herausgehobene Fachkräfte25,72,2
Fachkräfte22,82,7
Angelernte Arbeitnehmer22,02,7
Ungelernte Arbeitnehmer26,03,8
nachrichtlich:
Verbraucherpreisindex13,71,6

Methodische Hinweise:
Der Nominallohnindex bildet die Veränderung der Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ab. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber. Er gibt somit Hinweise zur Entwicklung der Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Die Zeitreihen des Nominal- und Reallohnindex stehen auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes zur Verfügung.

Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang, Leistungsgruppen, Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1 (Quartalsergebnisse) sowie Reihe 2.3 (Jahresergebnisse).

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten in Deutschland können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit (62321-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. In der Datenbank lassen sich auch Zeitreihen zum monatlichen Index der Tarifverdienste abrufen (62231-0001).

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