Experimentelle Statistiken Fernerkundungsdaten und Künstliche Intelligenz für den Registerzensus

EXSTAT

8. März 2024 - Bei der Konzeption des Registerzensus wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht, inwieweit durch Künstliche Intelligenz (KI) ausgewertete Fernerkundungsdaten – wie beispielsweise Satellitendaten oder Luftbilder – künftig dabei unterstützen können, Ergebnisse des Zensus zu ermitteln.

Im Zensus werden Angaben zu Gebäuden mit Wohnraum, behelfsmäßigen Unterkünften und den Wohnungen darin erhoben. Diese Informationen müssen geprüft und qualitätsgesichert werden. Ziel ist es, dafür Verfahren zu nutzen, mit denen weitgehend Daten automatisiert aufbereitet und manuelle Arbeiten reduziert werden können. Deshalb prüft das Statistische Bundesamt, inwieweit die bisher für diese Zwecke etablierten Methoden durch neue Verfahren, wie dem Einsatz von KI, ergänzt und verbessert werden können.

Im IF-Bund Innovationsprojekt "Sat4GWR_IF-Bund – Fernerkundung und Künstliche Intelligenz für den Registerzensus" werden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie KI-Modelle auf Basis neuronaler Netze entwickelt, mit denen Gebäude auf Satelliten- oder Luftbildern erkannt werden können. Zudem wird untersucht, ob sich bestimmte Merkmale, wie zum Beispiel die Nutzung oder der Typ eines Gebäudes, automatisiert aus diesem Bildmaterial ableiten lassen. Fernerkundungsdaten in Verbindung mit KI könnten somit die Bereitstellung vollständiger und korrekter Gebäude- und Wohnungsdaten unterstützen.

Bei diesem Projekt arbeitet das Statistische Bundesamt eng mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Bundesamt für Kartografie und Geodäsie (BKG) zusammen. Das Projekt ist im Oktober 2021 gestartet und läuft bis voraussichtlich Dezember 2024. Nach Abschluss wird entschieden, inwieweit die entwickelten KI-Modelle und Prozesse in der Gebäude- und Wohnungszählung 2031 angewandt werden können. Die Verfahren werden jedoch auch in der Lage sein, die Qualitätssicherung von Daten zu unterstützen, die perspektivisch aus einem Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) gewonnen werden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Weitere Untersuchungen zum Thema aus unserer EXSTAT-Reihe

Mehr zum Thema aus der amtlichen Statistik