Daten und datengetriebene Entscheidungen spielen eine zunehmend wichtige Rolle in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Seit jeher hat das Statistische Bundesamt den Auftrag, effizient und unter Zuhilfenahme moderner Methoden und Technologien seinen Grundsätzen und Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Dazu adaptiert es wissenschaftliche Fortschritte für die Statistikproduktion. Das gilt auch und insbesondere für Big-Data-Techniken und den Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), der hier als Sammelbegriff für eine Vielzahl von Technologien (u.a. Maschinelles Lernen und Natural Language Processing) verstanden werden soll. Die Digitalisierung und die Verfügbarkeit großer Datenmengen ermöglicht neue Ansätze, bringt aber gleichzeitig neue Fragestellungen mit sich. Die Weiterentwicklung zeigt sich somit in konkreten Projekten, aber auch in einer Auseinandersetzung mit Querschnittsthemen wie Qualität, Recht oder Ethik.
Während sich die Künstliche Intelligenz in der Statistikproduktion bereits etablieren konnte, bieten außergewöhnliche Formate darüber hinaus Rahmen und Möglichkeit zur Innovation. Zuvorderst sei hier der KI-Hackathon 2021 genannt, der 2022 seine Fortsetzung im internationalen Kontext findet. Hackathons haben gemeinhin zum Ziel, in kurzer Zeit und in intensiver Arbeit von multidisziplinären Teams eine Fragestellung zu bearbeiten und je Team einen Prototypen zu entwerfen, der Antworten auf diese Fragestellung liefert.
Neben dem Einsatz bei punktuellen Ereignissen wie Hackathons werden neue Technologien auch wichtiger Bestandteil anderer Innovationen sein. Hierfür wurde ein Innovationsprozess zu digitalen Aspekten des StBA etabliert, in dessen Rahmen Ideen gesammelt, bewertet und ggf. über mehrere Stufen zum Produkt weiterentwickelt werden. Maßgebliche Kriterien sind hierbei unter anderem die Plausibilität des Ansatzes, der Mehrwert für die angesprochene Zielgruppe und die grundsätzliche Umsetzbarkeit des finalen Produkts.
