Hauptstadtkommunikation Scannerdaten

Bei Scannerdaten handelt es sich um digitale Transaktionsdaten über Umsatz, Absatz und Art der verkauften Artikel, die an den Kassen von Einzelhandelsgeschäften erfasst werden. Sie haben aufgrund ihres Umfangs und ihrer schnellen Verfügbarkeit das Potenzial verschiedene Statistiken zu digitalisieren, ihre Qualität zu sichern und sie zu erweitern. Der Schwerpunkt im Statistischen Bundesamt liegt bei der Vorbereitung der Nutzung von Scannerdaten in der Verbraucherpreisstatistik. Gleichzeitig werden aber auch weitere Nutzungspotenziale wie beispielsweise zur Messung der Konjunktur oder von regionalen Preisunterschieden untersucht.

Im Bereich der Verbraucherpreisstatistik sichern Scannerdaten vor dem Hintergrund des Wandels im Einzelhandel mit langfristig geringerem Aufwand die Genauigkeit und Qualität der Messung der Preisentwicklung in Deutschland für ausgewählte Produktgruppen. Dabei können Scannerdaten die traditionelle Vor-Ort-Erhebung allmählich ersetzen. Aktuell arbeiten das Statistische Bundesamt und die Statistischen Ämter der Länder daran, Scannerdaten aus den Bereichen Lebensmittel, Getränke und Drogerie in der laufenden Produktion der Verbraucherpreisstatistik zu nutzen. Damit folgt der Statistische Verbund den Entwicklungen anderer europäischer Statistikämter, die Scannerdaten zum Teil schon seit mehreren Jahren für die Erhebung von Preisen in den Bereichen Lebensmittel, Getränke und Drogerie sowie auch für Elektronik, Bekleidung oder Pauschalreisen nutzen.

Darüber hinaus untersucht das Statistische Bundesamt, inwiefern sich Scannerdaten für die Berechnung regionaler Preisunterschiede auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte eignen. Eine neue Konjunkturstatistik über Absätze nach Warengruppen im Einzelhandel auf der Grundlage von Scannerdaten befindet sich im Aufbau. Außerdem ist aufgrund der hohen Aktualität der Scannerdaten die Entwicklung eines Frühindikators über die Konjunktur im Einzelhandel geplant.

Erste Ergebnisse und weiterführende Informationen finden Sie auf EXSTAT und in unseren Pressemitteilungen.