Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war in den letzten Jahrzehnten durch tiefgreifende Strukturveränderungen geprägt, die sich insbesondere durch einen erheblichen Anstieg der Erwerbstätigkeit im Dienstleistungssektor zeigt. Demgegenüber ging die wirtschaftliche Bedeutung traditioneller Bereiche, wie die der Land- und Forstwirtschaft sowie des Produzierenden Gewerbes, zurück.
Waren zum Beispiel 1970 rund 45 % der 26,6 Millionen Erwerbstätigen im früheren Bundesgebiet im Dienstleistungsbereich tätig, so waren es 40 Jahre später in Deutschland fast 74 %. Im gleichen Zeitraum sank der Anteil der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe um 22 Prozentpunkte von 46,5 % auf 24,5 %.
Dienstleistungsbereiche
Der gesamte Dienstleistungsbereich umfasst folgende Wirtschaftsabschnitte der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008):
- Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (Abschnitt G)
- Verkehr und Lagerei (Abschnitt H)
- Gastgewerbe (Abschnitt I)
- Information und Kommunikation (Abschnitt J)
- Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (Abschnitt K)
- Grundstücks- und Wohnungswesen (Abschnitt L)
- Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (Abschnitt M)
- Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (Abschnitt N)
- Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung (Abschnitt O)
- Erziehung und Unterricht (Abschnitt P)
- Gesundheits- und Sozialwesen (Abschnitt Q)
- Kunst, Unterhaltung und Erholung (Abschnitt R) sowie
- Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (Abschnitt S).
Freie Berufe
Die Freien Berufe umfassen ein heterogenes Spektrum wirtschaftlicher Tätigkeiten. Statistische Informationen zu den Freien Berufen finden sich sowohl unter den Konjunkturdaten als auch den Struktur- und Kostenstrukturdaten.