Handwerk Konjunkturdaten 2024

Zulassungspflichtiges Handwerk in 2024 mit 1,4 % weniger Umsatz als im Vorjahr

In Deutschland sanken in 2024 die im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung gemeldeten Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk nach vorläufigen Ergebnissen um 1,4 % gegenüber 2023. 
Zugleich waren 2024 im zulassungspflichtigen Handwerk 1,4 % weniger Personen tätig (Beschäftigte) als 2023.

Bei der Betrachtung der Quartalswerte sanken im vierten Quartal 2024 die im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung gemeldeten Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk nach vorläufigen Ergebnissen um 1,3 % gegenüber dem vierten Quartal 2023. Zugleich waren Ende Dezember 2024 im zulassungspflichtigen Handwerk 1,5 % weniger Personen tätig als Ende Dezember 2023.

Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe, Zuwachs im Gesundheitsgewerbe

Das zulassungspflichtige Handwerk wird in sieben Gewerbegruppen unterteilt: in das Bauhauptgewerbe, das Ausbaugewerbe, die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, das Kraftfahrzeuggewerbe, das Lebensmittelgewerbe, das Gesundheitsgewerbe sowie die Handwerke für den privaten Bedarf.
Im Gewerbe Handwerke für den gewerblichen Bedarf und im Ausbaugewerbe fielen im Jahr 2024 die Umsätze um jeweils 3,8 %, im Bauhauptgewerbe um 3,4 %.
Den höchsten Anstieg verzeichnete das Gesundheitsgewerbe mit einem Plus von 4,4 % und das Kraftfahrzeuggewerbe mit einem Plus von 3,0 %. Ein leichtes Plus verzeichneten das Lebensmittelgewerbe mit 0,5 % und Handwerke für den privaten Bereich mit 1,7 %.

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3,7 % weniger Beschäftigte im Bauhauptgewerbe

In fast allen Gewerbegruppen waren 2024 weniger Personen tätig als in 2023.
Im Bauhauptgewerbe sank die Zahl der Beschäftigten mit minus 3,7 % am stärksten, gefolgt von den Handwerken für den privaten Bedarf mit einem Rückgang um 2,4 %. Gestiegen ist die Zahl der Beschäftigten lediglich im Bereich Kraftfahrzeuggewerbe mit einem Plus von 1,1 %.

Methodische Hinweise: 

Eine Preisbereinigung hat nicht stattgefunden.Der Steigerung der Umsätze steht die Steigerung der Kosten der Unternehmen gegenüber.Ab dem Berichtsjahr 2024 wurden die Angaben zu Umsätzen erweitert. Es handelt sich um Angaben zu steuerfreien Bank- und Versicherungsumsätzen und nicht steuerbaren Umsätzen (Auslandsdienstleistungen). Das Berichtsjahr 2023 berücksichtigt diese Erweiterung im Jahresvergleich zu 2024 noch nicht.
Zusätzlich wurden erstmals durch die Strukturerhebung auch Krankenhäuser, Versicherungen und Banken mit erhoben und befragt, was zu höheren Werten in diesem Bereich führte.