Die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 dienen dazu, aktuelle politische und gesellschaftliche Diskussionen im Agrarbereich mit Daten zu hinterlegen und zu versachlichen. Beispielsweise liefert die Erhebung Daten zur aktuellen Diskussion des Tierwohls (Haltungsverfahren), der Entwicklung des ökologischen Landbaus oder der außerlandwirtschaftlichen Investorentätigkeit im Agrarbereich (Unternehmensverflechtungen).
Mittels regelmäßiger Erhebungen erfolgt die Gewinnung umfassender, aktueller und zuverlässiger Informationen über Betriebsstruktur, Produktionspotenzial, soziale Situation sowie den Beitrag der Landwirtschaft zum Landmanagement und zum Umweltschutz. Die gewonnenen Daten ermöglichen die Analyse von Entwicklungen im Zeitverlauf sowie die Erstellung von Zukunftsprognosen und Marktanalysen. Die Erhebungsergebnisse sind zudem von zentraler Bedeutung für Folgeabschätzungen von Politikmaßnahmen und der Ausgestaltung der Agrarpolitik in Deutschland und der Europäischen Union (EU).
Die Landwirtschaftszählung 2020 ist Teil des weltweiten Agrarzensus, der für das Jahr 2020 von der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) initiiert wurde.
Auf europäischer Ebene wird in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) die Landwirtschaftszählung gemäß den Vorschriften in der Verordnung der EU 2018/1091 sowie der ergänzenden Durchführungsverordnung 2018/1874 durchgeführt. So wird eine EU-weit harmonisierte Erhebung sichergestellt.
Des Weiteren deckt die Landwirtschaftszählung neben den internationalen auch rein nationale Datenbedarfe ab. Diese ergänzen die EU-Datenanforderungen und finden bei der Umsetzung der Anforderungen in nationales Recht, der Novellierung des Agrarstatistikgesetzes, Berücksichtigung.