Wein Weinmosternte 2023: 3,7 % weniger als 2022

8,7 Millionen Hektoliter Weinmost ernteten deutsche Winzerinnen und Winzer im Jahr 2023. Die gesamte Weinmosternte sank somit um 0,4 Millionen Hektoliter (- 3,7 %) gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Sechsjahresmittel 2017 bis 2022 (8,7 Millionen Hektoliter) lag die Ernte um 0,03 Millionen Hektoliter oder 0,3 % niedriger.

Von der Weinmosterntemenge 2023 entfielen 6,0 Millionen Hektoliter (69 %) auf Weißmost und 2,7 Millionen Hektoliter (31 %) auf Rotmost. An der gesamten Weinmosternte hatte von den weißen Rebsorten der Weiße Riesling einen Anteil von 22 %, Müller-Thurgau 13 %, Grauer Burgunder 8 %, Weißer Burgunder 6 % und Grüner Silvaner 4 %. Bei den roten Rebsorten betrug der Anteil von Blauer Spätburgunder 11 %, Dornfelder 8 % und Blauer Portugieser 2 % an der gesamten Erntemenge.

2,3 Millionen Hektoliter der Ernte eigneten sich, um Prädikatswein zu erzeugen (Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein). Das ist mehr als im Vorjahr (2,1 Millionen Hektoliter).

Das Weinjahr 2023 war gekennzeichnet durch ein recht kaltes und nasses Frühjahr und eine Trockenperiode im Frühsommer. Danach folgten ausdauernde Niederschläge, lokal traten Unwetter mit Sturm und Hagel auf. Der Spätsommer war vielerorts warm und sorgte für eine rasche Reifeentwicklung der Trauben. Viele Rebsorten wurden aufgrund der hohen Temperaturen nahezu zeitgleich reif. Infolgedessen verlief die Weinernte sehr zügig. Dadurch waren die Winzerinnen und Winzer mit herausfordernden Erntebedingungen konfrontiert, was ein Faktor für eine geringe Weinmosternte war.