Die Statistik über deutsche Unternehmen unter der Kontrolle von Muttergesellschaften aus dem Ausland leistet einen wichtigen Beitrag, transnationale Verflechtungen von Unternehmen der Weltwirtschaft darzustellen. Daten des Außenhandels sowie einer Referenzgruppe der Unternehmen unter inländischer Kontrolle werden verwendet, um Wirtschaftszweigstrukturen mit Außenhandelsaktivitäten von auslandskontrollierten und inlandskontrollierten Unternehmen näher zu untersuchen. Der Beitrag zeigt, dass ausländisch kontrollierte Unternehmen ein größeres Warenvolumen importieren als exportieren, weil sie stärker in die Produktionsprozesse multinationaler Unternehmen eingebunden sind als inländisch kontrollierte Unternehmen.
Auszug aus der Publikation "WISTA - Wirtschaft und Statistik", 6/2017
Autor: Matthias Nahm
Dieser Beitrag präsentiert Ergebnisse der Statistik über Unternehmen unter ausländischer Kontrolle in Deutschland. Im Jahr 2012 gab es rund 25 000 Unternehmen in Deutschland, die von einer Muttergesellschaft mit Sitz im Ausland kontrolliert wurden. Diese Unternehmen machten zwar nur 1,1 % aller Unternehmen der nichtfinanziellen gewerblichen Wirtschaft aus, sie erzielten jedoch insgesamt etwa 24 % der Umsätze. Darüber hinaus entfielen auf diese Unternehmen mehr als 40 % der Exporte und knapp 30 % der Importe, die 2012 im Warenhandel mit dem Ausland getätigt wurden. Erstmals werden in diesem Beitrag Angaben zu auslandskontrollierten Unternehmen nach Bundesländern veröffentlicht: Gemessen am Umsatzanteil kommt ihnen vor allem in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin sowie dem Flächen¬land Hessen eine vergleichsweise große wirtschaftliche Bedeutung zu.
Auszug aus der Publikation "WISTA – Wirtschaft und Statistik", Dezember 2014
Autoren: Dipl.-Volkswirt Matthias Nahm, Dr. René Söllner