Todesursachen Todesursachenstatistik

Die Todesursachenstatistik ist die elementare Grundlage zur Ermittlung wichtiger Gesundheitsindikatoren wie Sterbeziffern, verlorene Lebensjahre und vermeidbare Sterbefälle. Rechtsgrundlage ist das Bevölkerungsstatistikgesetz vom 20. April 2013 (BGBl. I Seite 826), zuletzt geändert durch Artikel 9 des Gesetzes vom 18. Dezember 2018 (BGBl. I S. 2639).

Diese Statistik ermöglicht eine fundierte Todes­ursachen­forschung, die die Einfluss­faktoren der todes­ursachen­spezifischen Sterblich­keit, ihre regionalen Besonderheiten und Veränderungen im Laufe der Zeit untersucht.

Aus den Ergebnissen werden Handlungs­empfehlungen und Strategien abgeleitet, zum Beispiel für die Gesundheits­politik und die epidemiologische Forschung. Im Kern geht es um die Frage, durch welche präventiven und medizinisch-kurativen Maßnahmen die Lebens­erwartung und -qualität der Bevölkerung erhöht werden kann.

Voll­erhebung aller Todes­fälle in Deutsch­land

Die Todes­ursachen­statistik ist eine Voll­erhebung aller Todes­fälle in Deutsch­land. Grund­lage ist die von den Ärztinnen bzw. Ärzten ausgestellte Todes­bescheinigung, auf der die Krankheiten aufgelistet sind, die zum Tode geführt haben. Es besteht darüber hinaus noch die Möglichkeit, Begleit­erkrankungen zu vermerken, die nicht direkt mit dem Tod in Verbindung stehen. Dabei unterscheidet man zwischen denjenigen Krankheiten, die unmittelbar und mittelbar zum Tode geführt haben, einschließlich derjenigen Krankheit, welche alle anderen bedingt (sogenanntes "Grund­leiden"). Nur dieses Grund­leiden als Auslöser aller anderen Krankheiten fließt als Todes­ursache in die Todes­ursachen­statistik ein (sogenannte "monokausale Aufbereitung"). Ein einheitliches ausführliches Verzeichnis der Todes­ursachen existiert seit 1905, die ersten vorliegenden Aufzeichnungen stammen aus dem Jahre 1877.

Durch das einheitliche methodische Vorgehen (Voll­erhebung, einheitliche Systematik der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheits­probleme, 10. Revision – ICD-10) und die Kontinuität der Erhebung wird sichergestellt, dass diese Daten der wissen­schaftlichen Forschung zuverlässig zur Verfügung stehen.