Todesursachen Im Jahr 2022 starben in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch Suizid

Im Jahr 2022 starben in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch Suizid – das waren fast 28 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Das durch­schnittliche Alter von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 60,3 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 61,9 Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr (9 215 Suizide) ist ein deutlicher Anstieg um 9,8 % zu verzeichnen. Insgesamt ist die Zahl der Suizide jedoch in den vergangenen Jahren deutlich zurück­gegangen: 1980 nahmen sich beispielsweise noch rund 50 Personen pro Tag das Leben.

Die am häufigsten gewählte Suizid-Methode war sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Selbsttötung durch "Erhängen, Strangulieren oder Ersticken": Die Hälfte aller Männer und nahezu ein Drittel aller Frauen, die Suizid verübten, entschieden sich für diese Art der Selbsttötung.

Innerhalb der Bundesländer lagen deutliche Unterschiede bezüglich der Suizidraten vor: Betrachtet man die Sterberate je 100 000 Einwohner­innen und Einwohner gab es in Nordrhein-Westfalen mit 8 Suiziden pro 100 000 Personen die wenigsten Selbsttötungen. Die höchste Suizidrate entfällt hier auf Sachsen mit 17,2 Gestorbene je 100 000 Personen.

Hilfe bei Suizid-Gedanken

Wenn es Ihnen nicht gut geht oder Sie daran denken, sich das Leben zu nehmen, versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein, es gibt aber auch Hilfsangebote. Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 erreichbar. Es gibt auch die Möglichkeit einer E-Mail-Beratung oder eines Hilfe-Chats. Weitere Informationen finden Sie bei der Telefonseelsorge.

Mehr erfahren

Berichterstattung über Suizid: Bitte lesen Sie hierzu die "Empfehlungen zur Berichterstattung über Suizid" der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.