Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes lag die inländische Besteuerung fossiler Energieträger 2023 bei 49,5 Milliarden Euro, was 1,2 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entsprach.
Jahr | Inländische Besteuerung fossiler Energieträger1 in Mill. Euro | Besteuerung fossiler Energieträger am BIP in % | Inländischer Endenergieverbrauch fossiler Energieträger2 in Petajoule |
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1: Beinhaltet die Steuern auf alle inländisch in Verkehr gebrachten fossilen Energieträger, unter anderem: Otto- und Dieselkraftstoff, Erdgas und Kohle, aus den Rechnungen der umweltbezogenen Steuern. Einbezogen werden auch die vollständigen Einnahmen aus dem nationalen und europäischen Emissionshandel. 2: Stein- und Braunkohle, Mineralöle, Gase und sonstige fossile Energieträger gemäß Auswertungstabelle 6.1 zur Energiebilanz Deutschland der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. (Stand: Februar 2025). 3: Vorläufige Daten. 4: Revidierte Daten. | |||
20233 | 49 535 | 1,2 | 5 354 |
20224 | 47 277 | 1,2 | 5 643 |
20214 | 49 302 | 1,3 | 5 808 |
2020 | 38 836 | 1,1 | 5 642 |
2019 | 42 116 | 1,2 | 6 157 |
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat 2022 unter der Kategorie Klimawandel (Climate Change) die Besteuerung fossiler Energieträger als neuen Indikator in seinem "Dissemination Standards Bulletin Board" (DSBB) aufgenommen. Für Deutschland umfasst dieser Indikator einen Teil der umweltbezogenen Steuern, und zwar die Energiesteuer sowie den Beitrag zum Erdölbevorratungsverband - jeweils reduziert um den auf den Biomasseanteil entfallenden Teil - sowie die kompletten Einnahmen des Staates aus dem nationalen und europäischen Emissionshandel. Eine Korrektur bezüglich emissionsrelevanter Biomasse oder prozessbedingter Emissionen wird hierbei nicht vorgenommen. Die Zahl der im Inland für nationale Emissionen einzureichenden Zertifikate des europäischen Emissionshandels übersteigt deutlich die durch den deutschen Staat auf dem sogenannten Primärmarkt durch Versteigerungen und Gratiszuteilungen in Verkehr gebrachten. Somit bleiben Einnahmen anderer Staaten im Zusammenhang mit Emissionen in Deutschland unberücksichtigt.
Bei der Berechnung des Indikators werden die weiteren umweltbezogenen Steuern nicht einbezogen, wie die Luftverkehrsteuer, womit Passagierflüge besteuert werden, oder die Kfz-Steuer. Ebenfalls unberücksichtigt sind mit dem Bezug von Strom - der teilweise aus nicht-erneuerbaren Energiequellen erzeugt wurde - verbundene Umlagen und Steuern .
Während der Endenergieverbrauch fossiler Energieträger im Zeitraum von 2019 bis 2023 von 6 157 auf 5 354 Petajoule zurück ging (- 13,0 %), stieg die Besteuerung fossiler Energieträger im gleichen Zeitraum um 17,6 % an. Dies war vor allem bedingt durch die Einführung des nationalen Emissionshandels ab 2021 sowie der Preissteigerungen der europäischen Emissionszertifikate an der Leipziger Energiebörse von durchschnittlich 24,65 Euro (2019) auf 83,66 Euro (2023). Die Ergebnisse des Jahres 2020 sind vor allem durch die Corona-Pandemie beeinflusst; die geringere Besteuerung in 2022 hingegen durch den sogenannten Tankrabatt.
Metadaten zum IWF-Indikator finden Sie (nur auf Englisch) unter: International Monetary Fund