Umweltbezogene Subventionen und ähnliche Transfers sind wichtige Instrumente zur Erreichung umweltpolitischer Ziele, indem sie umweltfreundliche Aktivitäten und Maßnahmen fördern. Im Rahmen eines von der EU geförderten Projektes wurde ein Konzept zur Erfassung dieser Transfers aus den Haushaltsplänen des Bundes und der Bundesländer in einem eigenständigen Modul innerhalb der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) entwickelt. Das Konzept wurde für das Berichtsjahr 2018 testweise angewendet. Es folgt den derzeit geltenden EU-Leitlinien einschließlich Klassifikationen und Methodik und stellt somit auf EU-Ebene vergleichbare Ergebnisse dar. Zudem steht es im Einklang mit dem ESVG 2010. Daneben existieren in Deutschland Subventionen, die sich negativ auf die Umwelt auswirken können. Ein Konzept zur Erfassung dieser potentiell umweltschädlichen Subventionen wurde ebenfalls entwickelt und für 2018 angewendet. Innerhalb der UGR weisen die bestehenden und im Projekt neu entwickelten Module Überschneidungen hinsichtlich ihrer Datenquellen und Methodiken auf. Ein Konzept zur Nutzung dieser Überschneidungseffekte wurde entwickelt und partiell für das Berichtsjahr 2018 implementiert. Der vorliegende englischsprachige Abschlussbericht informiert über die Ergebnisse des Projektes.
Die monetären Ausgaben für den Umweltschutz sind wichtig, um ökologisch relevante Aktivitäten der verschiedenen Wirtschaftsakteure abzubilden. Fragen wie "Wer stellt Umweltschutzleistungen her?" und "Wer nimmt Umweltschutzleistungen in Anspruch?" können mit der Umweltschutzausgabenrechnung, einem Satellitenkonto zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, beantwortet werden. Nach der Verordnung über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen waren die Mitgliedstaaten Ende 2017 erstmals verpflichtet, Daten zu den nationalen Umweltschutzausgaben zu liefern. Die Umweltschutzausgabenrechnung ist bereits seit den 1970er-Jahren Bestandteil der Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes, die Verordnung der Europäischen Union (EU) erforderte jedoch eine umfassende Revision der Datenquellen und Berechnungsverfahren.
Auszug aus der Publikation "WISTA - Wirtschaft und Statistik", 2/2018
Autorin: Katharina Schlesag
Die Publikation beschreibt die konzeptionellen Grundlagen, das Rahmenwerk und die Berechnungen zur Umweltschutzausgabenrechnung nach dem System of Environmental-Economic-Accounting (SEEA-CF).
Spezialisierte Produzenten erstellen ausschließlich oder überwiegend Umweltschutzdienstleistungen (Haupttätigkeit). Zu ihnen zählen die institutionellen Sektoren Staat, private Organisationen ohne Erwerbszweck (POoE) und spezialisierte private Unternehmen.
Nicht-spezialisierte Produzenten erstellen die Umweltschutzdienstleistungen als Neben- oder Hilfstätigkeit. Sie umfassen Unternehmen des Produzierenden Gewerbes.
Marktproduktion bezeichnet die Herstellung von Gütern, die auf dem Markt verkauft werden sollen. Als Marktproduzent sollte die Einheit dabei über einen mehrjährigen Zeitraum hinweg mindestens 50 % ihrer Kosten durch ihre Verkäufe decken.
Nichtmarktproduktion ist die Herstellung von Gütern, die anderen Einheiten unentgeltlich oder zu wirtschaftlich nicht signifikanten Preisen zur Verfügung gestellt werden.