Die BRICS+ (vormals BRICS) ist ein Zusammenschluss schnell wachsender Volkswirtschaften zum Zweck der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Seit dem 1. Januar 2024 zählen zu den Mitgliedern Brasilien, die Russische Föderation, Indien, China und Südafrika sowie Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auf dem Gipfel 2023 in Johannesburg wurde den vier letztgenannten Staaten die Einladung zum Beitritt zur BRICS-Gruppe ausgesprochen. Argentinien und Saudi-Arabien erhielt ebenfalls eine Einladung. Argentinien lehnte die Einladung unter seinem neuen Präsidenten ab. Saudi-Arabien hat den Beitritt bisher nicht vollzogen, erwägt diesen aber weiterhin. Die Russische Föderation führt 2024 den Vorsitz.
Die BRICS+ repräsentieren 45 % der Weltbevölkerung, erwirtschaften 34 % der weltweiten Wirtschaftsleistung (Anteil auf Basis der kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukte) und sind für 50 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.
Die folgenden Kapitel geben anhand von Tabellen und Grafiken einen Überblick über Wirtschaft und Gesellschaft der BRICS+ Staaten:
Öffentliche Finanzen und Preise
Bevölkerung
In den Ländern der BRICS+ lebten im Jahr 2022 rund 3,6 Milliarden Menschen. Das entsprach etwas über 45 % der Weltbevölkerung.
| Staat | Bevölkerung | Anteil an der Weltbevölkerung | Jährliches Bevölkerungswachstum | Bevölkerungsvorausberechnung |
|---|---|---|---|---|
| in Mill. | % | % | in Mill. | |
| 2022 | 2022 | 2022 | 2050 | |
| Brasilien | 215 | 2,7 | 0,5 | 231 |
| Russische Föderation | 144 | 1,8 | 0,1 | 133 |
| Indien | 1417 | 17,8 | 0,7 | 1670 |
| China | 1412 | 17,8 | 0,0 | 1313 |
| Südafrika | 60 | 0,8 | 0,8 | 74 |
| Ägypten | 111 | 1,4 | 1,6 | 160 |
| Äthiopien | 123 | 1,6 | 2,5 | 215 |
| Iran, Islamische Republik | 89 | 1,1 | 0,7 | 99 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 9 | 0,1 | 0,8 | 11 |
| BRICS+ | 3617 | 45,5 | . | 3955 |
| G7 | 775 | 9,7 | . | 794 |
| Welt | 7951 | 100,0 | 0,8 | 9709 |
| Quelle | Weltbank-WDI | UN DESA WPP 2022 | ||
Stand: November 2023
Die Lebenserwartung Neugeborener lag 2021 in den vier BRICS+-Staaten Vereinigte Arabische Emirate, China, Iran und Brasilien deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 71 Jahren. Der Anteil der Menschen ab 65 Jahren an der Bevölkerung war in drei der zehn BRICS+-Mitgliedstaaten gleich oder höher als im weltweiten Durchschnitt: So waren in der Russischen Föderation, wo der demografische Wandel weit vorangeschritten ist, 2022 bereits fast 16 % der Bevölkerung mindestens 65 Jahre alt.
| Staat | Zusammengefasste Geburtenziffer | Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren | Lebenserwartung Neugeborener |
|---|---|---|---|
| Kinder je Frau | % | Jahre | |
| 2021 | 2022 | 2021 | |
| Brasilien | 1,6 | 9,9 | 73 |
| Russische Föderation | 1,5 | 15,8 | 69 |
| Indien | 2,0 | 6,9 | 67 |
| China | 1,2 | 13,7 | 78 |
| Südafrika | 2,4 | 5,9 | 62 |
| Ägypten | 2,9 | 4,8 | 70 |
| Äthiopien | 4,2 | 3,1 | 65 |
| Iran, Islamische Republik | 1,7 | 7,6 | 74 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 1,5 | 1,8 | 79 |
| BRICS+ | . | 9,9 | . |
| G7 | . | 21,0 | . |
| Globaler Durchschnitt | 2,3 | 9,8 | 71 |
| Quelle | Weltbank-WDI | ||
Stand: November 2023
Wirtschaft
Zusammen erbrachten die BRICS+-Staaten im Jahr 2022 rund 34 % der globalen Wirtschaftsleistung (Anteil auf Basis der kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukte). Dabei erwirtschaftete China mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes der BRICS+. Nach dem Einbruch in den Pandemiejahren wuchs die Wirtschaft in allen BRICS+-Staaten, mit Ausnahme der Russischen Föderation, 2022 wieder. Das größte Plus verzeichneten die Vereinigten Arabischen Emirate mit 7,9 %. Das zweithöchste Wirtschaftswachstum in der BRICS+-Gruppe erzielte Indien mit 7,2 %.
| Staat | Nominales Bruttoinlandsprodukt (BIP) | Reale Veränderung des BIP | BIP je Einwohner/-in | BIP je Einwohner/-in |
|---|---|---|---|---|
| Mrd. US$, jeweilige Preise | % zum Vorjahr | US$ | Kaufkraftparität, internationale Dollar | |
| 2022 | ||||
| Brasilien | 1 920 | 2,9 | 9 455 | 18 897 |
| Russische Föderation | 2 244 | -2,1 | 15 646 | 33 253 |
| Indien | 3 390 | 7,2 | 2 392 | 8 398 |
| China | 17 886 | 3,0 | 12 670 | 21 404 |
| Südafrika | 405 | 1,9 | 6 684 | 15 728 |
| Ägypten | 475 | 6,7 | 4 587 | 16 174 |
| Äthiopien | 120 | 6,4 | 1 156 | 3 435 |
| Iran, Islamische Republik | 346 | 3,8 | 4 043 | 18 865 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 507 | 7,9 | 51 400 | 84 657 |
| BRICS+ | 27 295 | . | . | . |
| G7 | 43 798 | . | x | x |
| Welt | 100 135 | 3,5 | x | x |
| Quelle | IWF-WEO | |||
Zum Teil Schätzung. Stand: Oktober 2023
Öffentliche Finanzen und Preise
In China, Indien, Äthiopien, Iran, der Russischen Föderation und Südafrika überstiegen 2022 die jährlichen Ausgaben des Staatssektors die Einnahmen. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Brasilien und Ägypten verzeichneten hingegen einen Finanzierungsüberschuss.
Von allen BRICS+-Staaten verzeichnete die Russische Föderation den geringsten Bruttoschuldenstand. Er lag im Jahr 2022 unter 19 % des BIP. Die Inflationsrate, gemessen am Verbraucherpreisindex, lag 2022 im Vergleich der BRICS+-Staaten mit 2,0 % in China am niedrigsten.
| Staat | Defizitquote des Staates | Bruttoschuldenstand des Staates | Inflationsrate - Veränderung des Verbraucherpreisindex |
|---|---|---|---|
| % des BIP | % des BIP | in % zum Vorjahr | |
| 2022 | |||
| Brasilien | 2,1 | 85,3 | 9,3 |
| Russische Föderation | -1,1 | 18,9 | 6,7 (2021) |
| Indien | -4,1 | 81,0 | 6,7 |
| China | -6,6 | 77,0 | 2,0 |
| Südafrika | -0,2 | 71,1 | 7,0 |
| Ägypten | 0,4 | 88,5 | 13,9 |
| Äthiopien | -3,5 | 46,4 | 33,9 |
| Iran, Islamische Republik | -3,1 | 34,1 | 43,5 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 10,4 | 31,1 | 4,8 |
| Welt | . | . | 8,0 |
| Quelle | IWF-WEO | IWF-WEO | Weltbank-WDI |
Zum Teil Schätzung. Stand: Januar 2024
Außenhandel
Mitglieder der BRICS+-Gruppe sind wichtige Akteure im globalen Handel. China ist die größte Exportnation der Welt und erzielte mit rund 878 Milliarden US-Dollar 2022 auch den weltweit größten Handelsbilanzüberschuss.
| Staat | Warenexporte | Warenimporte | Außenhandelsbilanz |
|---|---|---|---|
| Mrd. US$ | |||
| 2022 | |||
| Brasilien | 334,5 | 292,3 | 42,1 |
| Russische Föderation (2021) | 492,3 | 293,5 | 198,8 |
| Indien | 452,7 | 732,6 | -279,9 |
| China | 3593,6 | 2716,0 | 877,6 |
| Südafrika | 121,6 | 111,9 | 9,7 |
| Ägypten | 48,1 | 79,7 | -31,6 |
| Äthiopien | 3,1 | 16,5 | -13,5 |
| Iran, Islamische Republik (2021) | 67,3 | 53,0 | 14,3 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 515,6 | 420,5 | 95,1 |
| Quelle | UN Comtrade | ||
Stand: November 2023
Energie und Umwelt
In einer Welt zunehmend knapper Ressourcen hängt die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaften stark von einer rohstoffsparenden Energieversorgung ab. Technische Verbesserungen und weniger Verluste bei Umwandlung, Transport und Speicherung sollen den Energieverbrauch verringern.
Energieverbrauch
In den fünf BRICS+-Staaten Äthiopien (2020), Indien, Ägypten, Südafrika und Brasilien lag der Energieverbrauch pro Kopf 2021 unter dem globalen Durchschnitt von 1,3 Tonnen Rohöleinheiten. China lag mit 1,6 tRÖE leicht darüber. Zum Vergleich: In den Vereinigten Staaten lag der Wert 2021 bei 4,6 tRÖE.
Energieeffizienz
Zur Beurteilung der Energieeffizienz analysiert die Internationale Energieagentur (IEA) auch die Energieintensität der Wirtschaft. Es geht dabei um die Frage, wie viel Energie zur Erzielung der wirtschaftlichen Leistung eingesetzt werden muss. Laut IEA schneidet im BRICS+-Vergleich Brasilien am besten ab. So wurden 2021 in Brasilien für die Erwirtschaftung von einem internationalen US-Dollar ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) 0,18 Kilogramm Rohöleinheiten an Energie verbraucht. Die Russische Föderation benötigte für die Erwirtschaftung von einem internationalen US-Dollar ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) 0,45 Kilogramm Rohöleinheiten und der Iran sogar 1,01 Kilogramm Rohöleinheiten. Im weltweiten Vergleich erwirtschaftete das Vereinigte Königreich einen internationalen US-Dollar ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) mit dem Einsatz von nur 0,05 Kilogramm Rohöleinheiten.
Erneuerbare Energien
Ein nachhaltiger Umgang mit Naturressourcen ist ohne den Ausbau erneuerbarer Energien nicht denkbar. Stark genutzt wurden regenerative Energien 2020 bereits in Brasilien (50 % des Endenergieverbrauchs) und Äthiopien (90 %). China lag laut IEA mit 15 % unter dem weltweiten Durchschnitt von 19 %. Sehr gering war der Anteil von Sonne, Wind, Wasserkraft, Erdwärme und nachwachsenden Energieträgern im Iran (1 %) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (0,9 %).
Stromverbrauch
Der globale Stromverbrauch hat sich in den letzten drei Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Im Vergleich der BRICS+-Staaten sind vor allem in China (1325 %), Äthiopien (905 %) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (814 %) der Verbrauch deutlich gestiegen. Zu berücksichtigen sind hierbei auch die Größenordnungen des Stromverbrauches, in China lag der Stromverbrauch 2021 bei 8259 TWh, in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei 142 TWh und in Äthiopien bei gerade ein mal 11 TWh.
Beim Stromverbrauch pro Kopf zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den BRICS+-Staaten. So verbrauchen die Einwohnerinnen und Einwohner in der Russischen Föderation pro Kopf mehr als sieben Mal so viel Strom wie in Indien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten sogar das Fünfzehnfache. In fast allen BRICS+-Staaten erhöhte sich der Stromverbrauch pro Kopf zwischen 1990 und 2021. Nur in Südafrika ging er in diesem Zeitraum zurück.
Kohlendioxidemissionen
2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Klimaabkommen von Paris das Ziel gesetzt, die durch Treibhausgase verursachte Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.
Das wichtigste Treibhausgas ist Kohlendioxid. Es entsteht insbesondere bei der Verbrennung fossiler Energieträger. Zwischen 1990 und 2022 hat der jährliche weltweite Kohlendioxidausstoß aus fossilen Brennstoffen um fast 71 % zugenommen. Die BRICS+-Staaten waren 2021 für 50 % der globalen Kohlendioxidemissionen verantwortlich.
| Staat | Anteil an den weltweiten Emissionen | je Einwohner/-in | Veränderung seit 1990 | im Verhältnis zum BIP |
|---|---|---|---|---|
| % | Tonnen | % | kg je 1 000 int. US$ | |
| 2022 | ||||
| Brasilien | 1,2 | 2,2 | 112,4 | 144 |
| Russische Föderation | 5,0 | 13,3 | -18,9 | 474 |
| Indien | 7,0 | 1,9 | 348,3 | 268 |
| China | 32,9 | 8,8 | 426,5 | 493 |
| Südafrika | 1,1 | 6,8 | 29,2 | 502 |
| Ägypten | 0,7 | 2,5 | 190,8 | 187 |
| Äthiopien | 0,1 | 0,2 | 865,5 | 72 |
| Iran, Islamische Republik | 1,8 | 8,1 | 235,2 | 506 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 0,6 | 21,7 | 285,0 | 312 |
| BRICS+ | 50,2 | . | 209,4 | . |
| G7 | 21,2 | . | -9,1 | . |
| Welt | 100,0 | 4,8 | 71,1 | 276 |
| Quelle | GHG emissions of all world countries - 2022 Report (EDGAR/JRC) | |||
Stand: November 2023
Landwirtschaft
Produktion
Zwischen 2010 und 2021 erhöhte sich die weltweite landwirtschaftliche Produktion um 24,1 %. In allen BRICS+-Staaten, bis auf Iran (-7,3 %) und die Vereinigten Arabischen Emirate (-3,9 %), erhöhte sich die landwirtschaftliche Produktion deutlich, wobei die Russische Föderation (+51,2 %) einen besonders deutlichen Anstieg verzeichnete. Der Index für landwirtschaftliche Produktion entspricht der Summe der preisgewichteten Mengen an landwirtschaftlichen Erzeugnissen nach Abzug von Vorleistungen (zum Beispiel Tierfutter).
Ackerfläche
Die Weltbevölkerung ist zwischen 1990 und 2021 von 5,3 Milliarden auf mehr als 7,9 Milliarden Menschen angewachsen. Standen 1990 rechnerisch weltweit pro Person im Durchschnitt noch 0,228 Hektar Ackerfläche zur Verfügung, waren es 2021 nur noch 0,177 Hektar. Das entsprach einem Rückgang um gut ein Fünftel. Im Vergleich der BRICS+-Staaten ging die Ackerfläche pro Person am stärksten in den Vereinigten Arabischen Emiraten (-71 %), sowie in Indien (-42 %), Äthiopien (-40 %) und Südafrika (-37 %) zurück.
| Staat | Ackerfläche je Einwohner/-in | ||||
|---|---|---|---|---|---|
Hektar | |||||
| 1990 | 2000 | 2010 | 2020 | 2021 | |
| Brasilien | 0,314 | 0,258 | 0,262 | 0,270 | 0,272 |
| Russische Föderation | . | 0,848 | 0,852 | 0,844 | 0,848 |
| Indien | 0,188 | 0,152 | 0,127 | 0,111 | 0,110 |
| China | 0,109 | 0,094 | 0,090 | 0,077 | 0,077 |
| Südafrika | 0,321 | 0,295 | 0,242 | 0,204 | 0,202 |
| Ägypten | 0,040 | 0,039 | 0,033 | 0,031 | 0,028 |
| Äthiopien | 0,225 | 0,147 | 0,163 | 0,138 | 0,136 |
| Iran, Islamische Republik | 0,272 | 0,228 | 0,204 | 0,179 | 0,179 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 0,018 | 0,018 | 0,006 | 0,005 | 0,005 |
| BRICS+ | . | 0,169 | 0,153 | 0,138 | 0,138 |
| G7 | 0,425 | 0,380 | 0,328 | 0,314 | 0,314 |
| Globaler Durchschnitt | 0,228 | 0,222 | 0,197 | 0,178 | 0,177 |
| Quelle | Weltbank-WDI | ||||
Stand: September 2023
Ökologische Landwirtschaft
Die ökologische Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen schont natürliche Ressourcen, vermeidet Pestizideinsatz und fördert nachhaltiges Wirtschaften. In den BRICS+-Staaten spielt die ökologische Landwirtschaft nur eine sehr geringe Rolle. In den BRICS+-Staaten lag lediglich in Ägypten mit 2,9 % der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen im Jahr 2021 über dem weltweiten Durchschnitt von 1,6 %.
Ernährungssicherheit
2022 galten weltweit rund 735 Millionen Menschen als unterernährt. Angesicht steigender Nahrungsmittelpreise, unterbrochener Lieferketten, ausfallender Ernten und fehlender Exporte in Folge des Krieges in der Ukraine fürchtet die FAO, dass die Zahl der gefährdeten Menschen weiter zunimmt.
Um den Hunger in der Welt zu beenden, wollen die Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 die weltweite Lebensmittelverschwendung und Verluste in der Herstellungskette bis 2030 deutlich reduzieren. 2019 gingen weltweit mehr als 930 Millionen Tonnen Lebensmittel im Einzelhandel, Gastronomie und privaten Haushalten ungenutzt verloren. Das entsprach einer Lebensmittelverschwendung von mehr als 120 Kilogramm pro Kopf. In den vier BRICS+-Staaten Äthiopien, Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate und China wurde dieser Wert überschritten.
| Staat | Haushalte | Gastronomie | Einzelhandel | Insgesamt1 |
|---|---|---|---|---|
| je Einwohner/-in in kg | ||||
| 2019 | ||||
| Brasilien | 59,6 | 27,6 | 15,6 | 102,9 |
| Russische Föderation | 33,4 | 27,6 | 13,7 | 74,7 |
| Indien | 50,3 | 27,6 | 15,6 | 93,6 |
| China | 63,9 | 45,6 | 15,6 | 125,2 |
| Südafrika | 39,8 | 27,6 | 15,6 | 83,1 |
| Ägypten | 91,0 | 27,6 | 15,6 | 134,3 |
| Äthiopien | 92,1 | 27,6 | 15,6 | 135,4 |
| Iran, Islamische Republik | 71,0 | 27,6 | 15,6 | 114,3 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 94,5 | 25,6 | 12,8 | 132,9 |
| BRICS+1 | 58,6 | 35,0 | 15,6 | 109,1 |
| G71 | 66,9 | 38,6 | 12,2 | 117,7 |
| Globaler Durchschnitt | 73,8 | 31,61 | 15,3 | 120,5 |
| Quelle: UNEP | UNSTAT - SDG Indicator Database (12.3.1) | |||
1 Eigene Berechnung. Zum Teil eingeschränkte Datenqualität. Stand Oktober 2022.
Gesundheit
Die Ausgaben für Gesundheit variieren zwischen den Staaten der BRICS+ erheblich. Wichtige Einflussfaktoren sind zum Beispiel die Altersstruktur der Bevölkerung, das Gesundheitsbewusstsein aber auch die Struktur des derzeitigen Gesundheitssystems. Bei der Datenerhebung gibt es zudem von Land zu Land methodische Unterschiede, die eine Vergleichbarkeit der Daten beeinträchtigen. Auch das Finanzierungsmodell der Gesundheitssysteme unterscheidet sich von Land zu Land. Dies gilt insbesondere für den Anteil der öffentlich finanzierten Kosten. So wurden in der Russischen Föderation 71 % der Gesundheitsausgaben aus öffentlichen Mitteln und gesetzlichen Versichertenbeiträgen abgedeckt. In Ägypten waren es dagegen nur 32 %.
| Staat | Laufende Gesundheitsausgaben | Laufende Gesundheitsausgaben je Einwohner/-in | Inländische gesamtstaatliche Gesundheitsausgaben |
|---|---|---|---|
| % des BIP | KKP (internationale Dollar) | % der laufenden Gesundheitsausgaben | |
| 2020 | |||
| Brasilien | 10,3 | 1 529 | 44,8 |
| Russische Föderation | 7,6 | 2 278 | 70,5 |
| Indien | 3,0 | 191 | 36,6 |
| China | 5,6 | 962 | 54,7 |
| Südafrika | 8,6 | 1 157 | 62,1 |
| Ägypten | 4,4 | 524 | 31,9 |
| Äthiopien | 3,5 | 83 | 28,2 |
| Iran, Islamische Republik | 5,3 | 769 | 53,9 |
| Vereinigte Arabische Emirate | 5,7 | 4 033 | 61,0 |
| Globaler Durchschnitt | 10,9 | 1 535 | 63,4 |
| Quelle | WHO/WDI | ||
Stand: Oktober 2023
Informationen zu BRICS
BRICS+ ist ein informelles Forum schnell wachsender Volkswirtschaften. Ursprünglich BRIC, ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, wurde die Gruppe ab 2011 mit dem Neumitglied Südafrika als BRICS geführt. Mit der Aufnahme von Ägypten, Äthiopien, Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten am 1. Januar 2024 wird die Gruppe auch BRICS+ genannt. Darüber hinaus haben zahlreiche weitere Staaten Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. Weiterlesen
Weiterführende Informationen:
Länderprofile der BRICS+-Staaten:
Webseiten zu G7 und G20: