Internationales BRICS

BRICS

Die BRICS+-Staaten sind ein Zusammenschluss schnell wachsender Volkswirtschaften. Das Akronym setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Mitgliedstaaten Brasilien, Russische Föderation, Indien, China und Südafrika zusammen. Ein erstes informelles Treffen der Staats- und Regierungschefs der BRIC-Länder fand im Sommer 2006 statt, der erste Gipfel im Jahr 2009. Südafrika erhielt im Dezember 2010 die Einladung als Vollmitglied und nahm ab 2011 an den regelmäßigen Treffen, der nun BRICS genannten Gruppe teil. Auf dem Gipfel 2023 in Johannesburg wurde an Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate die Einladung zum Beitritt zur BRICS-Gruppe ausgesprochen. Argentinien lehnte diese Einladung ab. Die entsprechende Vollmitgliedschaft für die anderen fünf Länder trat am 1. Januar 2024 formell in Kraft. Saudi-Arabien erklärte auf dem Weltwirtschaftsforum 2024 in Davos, das es den Beitritt weiterhin in Erwägung zieht, aber noch nicht vollzogen hat. Nunmehr wird die Gruppe auch BRICS+ genannt.

Struktur und Arbeitsweise

Die BRICS+-Gruppe hat als informelles Forum weder eine institutionelle Organisation noch besitzt sie einen Verwaltungsapparat. Der Vorsitz der BRICS+-Gruppe rotiert nach der Reihenfolge der Länder des Akronyms. Das vorsitzführende Land bestimmt in Absprache mit den anderen BRICS+-Mitgliedern die thematischen Schwerpunkte, legt die Termine der Treffen der verschiedenen Gruppen und Ebenen fest und übernimmt die Rolle des Gipfelgastgebers.

In mehr als 30 Abkommen und Absichtserklärungen haben die BRICS-Partner die rechtlichen Grundlagen für ihre Zusammenarbeit in mehreren Bereichen wie zum Beispiel dem Finanz- und Bankensektor, bei Zöllen, in Wissenschaft und Technologie oder der Wettbewerbspolitik geregelt.

Gipfeltreffen

Stand: 08.01.2024