Internationales Bildung unter Beschuss

2020 und 2021 insgesamt mehr als 5 000 Angriffe auf Bildungseinrichtungen

Ein gefahrloser Schulweg und Bildungseinrichtungen als geschützte Orte für sicheres Lernen: für viele Kinder und Lehrkräfte keine Selbstverständlichkeit. Laut der Studie "Education under Attack 2022" des Netzwerks GCPEA wurden in den Jahren 2020 und 2021 zusammen weltweit mehr als 5 000 Angriffe auf Bildungseinrichtungen registriert. Dazu zählten Angriffe auf Schüler/-innen, Studierende, Lehrkräfte und anderes Bildungspersonal, Gebäude und andere Ressourcen wie zum Beispiel Schulbusse, die militärische Besetzung von Schulen und Universitäten, die Rekrutierung von Kindern in Schulen oder auf Schulwegen, sexuelle Gewalt durch Konfliktparteien in Bildungseinrichtungen oder auf den Wegen dorthin. Bei den Angriffen der Jahre 2020 und 2021 wurden zusammen mehr als 9 000 Lernende und Lehrkräfte in mindestens 85 Ländern verletzt oder getötet.

Schulen besonders gefährdet

Mehr als 3 000 der weltweiten Angriffe erfolgten allein auf Schulen, die damit das häufigste Angriffsziel waren. Die meisten diesbezüglichen Vorfälle wurden in der Demokratischen Republik Kongo, Mali, Palästina und Myanmar gezählt.

Die Vereinten Nationen haben den 9. September zum International Day to Protect Education from Attack erklärt. Damit soll Aufmerksamkeit für die Notlage von Millionen von Kindern geschaffen werden, die in von Konflikten betroffenen Ländern leben und nicht zur Schule gehen können.

Das Recht auf Bildung gehört zu den festgeschriebenen Menschenrechten (Artikel 26). In den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals SDG) hat die Staatengemeinschaft beschlossen, weltweit bis 2030 Bildungseinrichtungen zu schaffen, die "kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht sind und eine sichere, gewaltfreie, inklusive und effektive Lernumgebung für alle bieten".

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