Internationales Japan, Italien und Vereinigte Staaten - hoher Schuldenstand

Die Situation des öffentlichen Gesamthaushalts kann insbesondere anhand des staatlichen Finanzierungssaldos und des Bruttoschuldenstands – beide gemessen am BIP des jeweiligen Landes – beschrieben werden. Bei der Mehrheit der G20-Mitglieder zeichnete sich für das Jahr 2016 beim öffentlichen Finanzierungssaldo ein Defizit ab. Das heißt, die jährlichen Ausgaben des Staatssektors überstiegen die Einnahmen. Lediglich die Republik Korea (+ 0,3 % des BIP) und Deutschland (+ 0,8 %) verzeichneten einen Haushaltsüberschuss. Viele G20-Staaten wiesen neben dem Finanzierungsdefizit für das vergangene Haushaltsjahr auch einen hohen Bruttoschuldenstand auf. Dazu zählt insbesondere Japan, dessen Schuldenlast 2016 mehr als das Zweifache seines Bruttoinlandsprodukts betrug. Höher als das jeweilige Bruttoinlandsprodukt war der Bruttoschuldenstand auch in Italien (133 % des BIP) und in den Vereinigten Staaten (107 %). Vor allem in Japan und dem Vereinigten Königreich hat sich der Bruttoschuldenstand in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht: in Japan stieg er zwischen 2006 und 2016 von 184 % auf 239 % des BIP. Im Vereinigten Königreich wuchs er im gleichen Zeitraum von 41 % auf 89 % des BIP.

Quelle: IMF