Bevölkerung Ältere Frauen sind in der Mehrheit

Die Zahl der 65-Jährigen und Älteren ist seit 1991 von 12 Millionen auf 18,7 Millionen im Jahr 2022 deutlich gestiegen. Dies zeigen Ergebnisse der Bevölkerungs­fort­schreibung. Dabei hat sich auch die Struktur dieser Gruppe verändert, insbesondere hinsichtlich der Geschlechter­verteilung.

Im Jahr 1991 gab es in Deutschland 7,9 Millionen Frauen gegenüber 4,1 Millionen Männer ab 65 Jahren. Der Frauen­anteil lag damals dem­ent­sprechend bei 66 %. Dies ist unter anderem darauf zurück­zuführen, dass die Anzahl der Männer zu Beginn der 1990er Jahre aufgrund des ersten und zweiten Welt­krieges verhältnis­mäßig gering war. Seither wuchs die Zahl der Männer im Alter ab 65 Jahren erheblich auf 8,2 Millionen im Jahr 2022. Mit 10,4 Millionen bilden die Frauen zwar auch heute noch die Mehrzahl älterer Menschen, ihr Anteil an allen Älteren ist dabei jedoch auf 56 % gesunken.

Hochbetagte ab 85 Jahren: Frauen in der Überzahl

Auch unter den Hoch­betagten nahm der Anteil der Männer im Zeit­verlauf zu. Machten die knapp 0,3 Millionen Männer 1991 noch ein Viertel (25 %) aller Hoch­betagten aus, stellten sie 2022 mit gut 1 Millionen rund ein Drittel (35 %) dieser Gruppe. Die Zahl der hoch­betagten Frauen hat sich im betrachteten Zeit­raum aller­dings auch verdoppelt, von knapp 0,9 Millionen auf gut 1,8 Millionen. Damit machen Frauen auch 2022 immer noch etwa zwei Drittel (65 %) der Hoch­betagten aus.

Es sind also vor allem Frauen, die die Gruppe der Älteren prägen. Auch wenn der Männer­anteil im Zeit­verlauf zunimmt, machen Frauen die Mehr­heit der älteren Menschen und insbe­sondere der Hoch­betagten aus. Dies liegt vor allem an der höheren Lebens­erwartung der Frauen.