Im Jahr 2022 gab es gut 40,9 Millionen private Hauptwohnsitzhaushalte in Deutschland. In rund einem Drittel (32 %) dieser Haushalte lebte laut Ergebnissen des Mikrozensus mindestens eine Person ab 65 Jahren, gegebenenfalls auch zusammen mit weiteren, jüngeren Personen. Fast die Hälfte dieser Haushalte (47 %) waren Zweipersonenhaushalte. Einpersonenhaushalte, welche aus lediglich einer älteren Person bestanden, machten mit 46 % einen fast genauso großen Anteil aus. Nur 7 % der Haushalte, in denen mindestens ein älterer Mensch ab 65 Jahren lebte, bestanden aus drei oder mehr Personen.
In einem Viertel (26 %) aller Privathaushalte lebten 2022 ausschließlich ältere Menschen ab 65 Jahren. Hierin enthalten sind natürlich auch die zuvor erwähnten Einpersonenhaushalte mit lediglich einer älteren Person.
Haushalte, die hochbetagte Menschen ab 85 Jahren beherbergen, setzten sich etwas anders zusammen. Hier war der Anteil der Einpersonenhaushalte mit 62 % der mit Abstand größte. Haushalte mit zwei Personen, von denen mindestens eine 85 Jahre oder älter ist, machten nur rund 33 % aus, wohingegen der Anteil an Haushalten mit drei oder mehr Personen auch hier bei rund 6 % lag.
Leben viele ältere Menschen mit Jüngeren zusammen?
Interessant sind in diesem Zusammenhang Haushalte, in denen mindestens eine Person ab 65 Jahren mit weiteren Personen zusammenlebt. In 63 % dieser 7 Millionen Haushalte lebten ausschließlich ältere Menschen.
In mehr als einem Drittel (37 %) dieser Haushalte lebte mindestens eine ältere Person mit Menschen im Alter unter 65 Jahren zusammen. Bei den meisten dieser Haushalte (62 %) führen Altersdifferenzen zwischen Lebenspartnern dazu, dass ältere Menschen und Personen unter 65 Jahren zusammenleben.
Generationenzusammensetzung der Haushalte mit älteren Menschen
Ergebnisse des Mikrozensus zeigen außerdem, wie verbreitet generationenübergreifendes Zusammenleben ist. Dies ist zum Beispiel vor dem Hintergrund möglicher Unterstützungsleistungen interessant, da diese in einer solchen Konstellation eventuell leichter erbracht werden können. In 83 % der Mehrpersonenhaushalte mit älteren Menschen, lebte lediglich eine Generation (beispielsweise als Paar) unter einem Dach. Nur in 15 % der Haushalte mit Personen ab 65 Jahren lebten zwei Generationen zusammen. Drei oder mehr Generationen (also ein Zusammenleben älterer Menschen mit ihren Kindern und Schwiegerkindern sowie Enkelkindern) gab es nur in 3 % der Haushalte.
Innerhalb der 2,5 Millionen "altersgemischten" Haushalte, in denen Menschen ab 65 und unter 65 Jahren zusammenleben, ergibt sich ein etwas anderes Bild. Obwohl es sich hierbei um Haushalte handelt, in denen ältere Menschen mit Personen unter 65 Jahren zusammenleben, bestand auch von diesen "altersgemischten" Haushalten mehr als die Hälfte (53 %) nur aus einer Generation. Allerdings lag der Anteil der Haushalte, der aus zwei Generationen bestand, immerhin bei mehr als einem Drittel (39 %). Rund 8 % setzten sich aus drei oder mehr Generationen zusammen.
Weiterführende Informationen
- Neugestaltung des Mikrozensus ab 2020
- Themenseite Haushalte und Familien
- Publikationen zum Thema: Ältere Menschen in Deutschland und der Europäischen Union (EU)
- Die Generation 65+ in Deutschland (Begleitmaterial zur Pressekonferenz am 29. Juli 2015).