In den letzten Jahrzehnten hat sich nicht nur die die Zahl älterer Menschen ab 65 Jahren verändert. Auch die Struktur dieser Gruppe setzt sich anders zusammen, zum Beispiel hinsichtlich Geschlechterverteilung und Partnerschaftssituation.
Ergebnisse auf Basis des Mikrozensus zeigen, dass die Zahl der 65-Jährigen und Älteren in den vergangenen 20 Jahren deutlich zugenommen hat. Sie ist zwischen 1996 und 2016 von rund 13 Millionen auf 16,7 Millionen angestiegen. Einbezogen werden hierbei ausschließlich Personen in Privathaushalten an ihrem Hauptwohnsitz. Nicht betrachtet werden beispielsweise Personen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben. Die Zahl der älteren Frauen stieg im betrachteten Zeitraum von 8 auf 9,3 Millionen, die der älteren Männer von 4,9 auf 7,4 Millionen.
Da jüngere Geburtsjahrgänge zugleich sinkende Personenzahlen aufweisen, stellen die über 65-Jährigen im Zeitverlauf auch einen immer größeren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Er stieg von 15,9 % im Jahr 1996 auf 20,6 % im Jahr 2016.
Partnerschaftssituation älterer Menschen
Im Hinblick auf die Partnerschaftssituation handelt es sich bei den älteren Menschen ab 65 Jahren um eine heterogene Gruppe. Daher werden die 65- bis 84-Jährigen hier getrennt von den Hochbetagten ab 85 Jahren betrachtet, und zwar für den Zeitraum von 1996 bis 2016.
Personen zwischen 65 und 84 Jahren
Die Zahl der 65- bis 84-Jährigen stieg seit 1996 von insgesamt 11,7 Millionen Personen (7,1 Millionen Frauen und 4,6 Millionen Männer) auf 14,9 Millionen im Jahr 2016 (8,1 Millionen Frauen und 6,8 Millionen Männer). Bereits zu Beginn des betrachteten Zeitraums lebte mehr als die Hälfte der Menschen im Alter von 65 bis 84 Jahren mit einer Partnerin oder einem Partner zusammen. Der Mikrozensus lässt hier allerdings nur Rückschlüsse auf Partnerschaftsstrukturen innerhalb eines Haushaltes zu, nicht über Haushaltsgrenzen hinweg. Bis 2009 hat dieser Anteil kontinuierlich von 57 % auf 66 % zugenommen, stagniert jedoch seit 2010 und liegt somit auch im Jahr 2016 immer noch bei ungefähr zwei Dritteln.
Personen über 85 Jahren leben heute häufiger in einer Partnerschaft
Zu den Hochbetagten ab 85 Jahren zählten 1996 knapp 1,2 Millionen Menschen (gut 0,8 Millionen Frauen und 0,3 Millionen Männer). Ihre Zahl stieg bis 2016 insgesamt um 56,2 % auf 1,8 Millionen, davon 1,2 Millionen Frauen und 0,6 Millionen Männer. Die Zahl der Hochbetagten wuchs damit relativ betrachtet deutlich stärker als die der älteren Menschen insgesamt (+ 30,1 %).
Unter anderem führt die steigende Lebenserwartung beider Geschlechter dazu, dass die Hochbetagten heute häufiger in einer Partnerschaft leben: Die Partnerschaften können länger bestehen, da sie erst zu einem späteren Zeitpunkt durch den Tod eines Partners beendet werden.
Während 1996 noch 18,3 % der Hochbetagten mit einer Partnerin oder einem Partner zusammenlebten, waren es 2016 bereits 31,2 %. Im Gegensatz zu den 65- bis 84-Jährigen lässt sich eine konstante Zunahme über den gesamten Berichtszeitraum beobachten.